Neue AOL-Klage trifft 1&1
Der Hamburger Onlinedienst AOL geht jetzt auch gegen seinen Konkurrenten 1&1 mit Sitz in Montabaur vor.
Der Hamburger Online-Dienst AOL geht jetzt auch gegen seinen Konkurrenten 1&1 mit Sitz in Montabaur vor. AOL hat beim Kölner Landgericht eine Unterlassungserklärung erwirkt, mit der 1&1 die Behauptung untersagt wird, dass man im seit kurzem von der Tochter 1&1 Internet angeboteten Sonntags-Pauschaltarif XXL sonn- und feiertags kostenlos surfen könne. Angeblich sei der monatliche Aufschlag von 14,90 DM auf die ISDN-Grundgebühr verschwiegen worden. Bei 1&1 wurde die Werbung inzwischen vorsorglich geändert. Vorstand Gauger behält sich aber rechtliche Schritte gegen die Verfügung vor.
AOL-Sprecher Alexander Adler bestätigte den Vorgang, wollte aber keine weiteren Erklärungen dazu abgeben. "Diese ganzen Rechtsgeschichten gehören nicht in die Öffentlichkeit", lautete sein Kommentar. AOL hatte in der erbitterten Auseinandersetzung mit der Telekom beziehungsweise der Regulierungsbehörde immer wieder behauptet, dass nur T-Online von der Telekom die notwendigen Kundendaten erhalte, die zur Abwicklung eines Sonn- und Feiertagstarifs erforderlich wären. Gegen den T-Online-Tarif bemühte AOL gerichtliche Instanzen, eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus. Überraschenderweise hatte mit 1&1 ein weiteres Unternehmen ein solches Angebot mit vergleichbaren Konditionen wie bei T-Online in sein Angebot aufgenommen – und damit AOL düpiert. (law)