NVDIMM: JEDEC-Standard für nichtflüchtige Speichermodule

Sogenannte NVDIMMs speichern Daten auch bei Stromausfall oder arbeiten wie superschnelle SSDs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
NVDIMM Viking ArxCis

Bei den ArxCis-NVDIMMs von Viking liefern Superkondensatoren Energie zum Datentransfer vom RAM ins Flash.

(Bild: Viking)

Lesezeit: 2 Min.

Die Abkürzung NVDIMM steht für das Wortungetüm Non-Volatile Dual-Inline Memory Module, also für nichtflüchtige Speichermodule. Sie sollen künftig häufiger zum Einsatz kommen und in verschiedenen Typenklassen für unterschiedliche Einsatzzwecke. Noch 2015 will das Subkomittee JC-45 des Industriegremiums JEDEC Spezifikationen für persistente Speichermodule veröffentlichen, die in die Fassungen für DDR4-SDRAM-DIMMs passen.

Zurzeit sind einige Server mit speziellem BIOS für DDR3- und DDR4-NVDIMMs auf dem Markt, unter anderem von Supermicro. Außerdem gibt es zwei Arten von NVDIMMs: Die als NVDIMM-N bezeichneten sichern bei Stromausfall den Inhalt der DRAM-Chips in eine Art SSD und stellen die Daten nach Rückkehr der Spannung wieder her. Vom Betriebssystem aus gibt es dabei keinen direkten Zugriff auf den Flash-Speicher.

Ein NVDIMM-F hingegen arbeitet wie eine SSD, die am Speicherbus hängt – also wie die ULLtra-DIMMs von SanDisk, die sich in einigen IBM-Servern und Supermicro-Mainboards einsetzen lassen.

Auf dem Flash Memory Summit 2014 wurden Pläne für weitere NVDIMM-Typen vorgestellt, etwa NVDIMM-M mit MRAM oder NVDIMM-N2, das wie NVDIMM-N arbeitet, wo aber der Flash-Speicher separat adressierbar ist. Auch der potenzielle Flash-Nachfolger ReRAM könnte auf solchen Speicherriegeln zum Einsatz kommen.

Zum Thema NVDIMM siehe auch:

  • RAM mit Fallschirm, Server-Speichermodule mit Absicherung gegen Stromausfall, c't 2/2015, S. 128
  • Überholen, ohne einzuholen, Welche Speicherchip-Technik nach NAND-Flash kommt, c't 6/2015, S. 144

(ciw)