PC-Hauptspeicher: Preise sinken

Schwache Nachfrage nach Notebooks und Desktop-Rechnern lässt die DRAM-Preise schrumpfen, jedenfalls bei DDR3-SDRAM.

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Speichermodule: DDR3-DIMMs und SO-DIMMs

Speichermodule: DDR3-DIMMs und SO-DIMMs.

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Die taiwanische Speicherchip-Börse DRAMexchange.com meldet, dass die Spotmarkt-Preise für DDR3-SDRAM-Chips mit 4 Gigabit Kapazität so niedrig liegen wie seit 26 Monaten nicht mehr. Der Preisverfall hat zwar noch nicht voll auf den deutschen und europäischen Einzelhandel durchgeschlagen, aber einzelne Modulen sind bereits billiger zu haben als noch vor wenigen Wochen

Die Preise für 4-GBit-SDRAMs liegen laut DRAMexchange.com unter 3 US-Dollar pro Stück. Ein ungepuffertes 4-GByte-Modul mit acht 4-GBit-Chips der Geschwindigkeitsklasse DDR3-1600 (PC3-12800U) ist laut Preisvergleich derzeit ab etwa 25 Euro zu haben. Für ein DDR4-2133-UDIMM mit 4 GByte muss man mindestens rund 34 Euro zahlen.

Die mit DRAMexchange.com verwandte Firma Trendforce ist der Meinung, dass die Nachfrage nach DDR3-SDRAM für Standard-DIMMs weiter schwach bleiben wird. Demnach retten die großen DRAM-Hersteller ihre Profite, indem sie mehr Mobile DRAM auf ihren Produktionsstraßen fertigen, also Speichertypen wie LPDDR3 für Smartphones, Tablets und Wearables. Laut Trendforce hält hier Samsung derzeit mehr als 50 Prozent Marktanteil.

Laut Digitimes könnten die Preise im dritten Quartal wieder ansteigen, wenn die nächste iPhone-Generation gefertigt wird: Auch wenn pro iPhone nur 1 GByte nötig ist und typische PCs eher mit 4 bis 8 GByte verkauft werden, schlucken die Apple-Produkte insgesamt viel DRAM. Im ersten Quartal hat Apple weltweit 61 Millionen Stück verkauft, während 71 Millionen Desktop-PCs und Notebooks Käufer fanden. Dazu kommen pro Quartal noch mehr als 250 Millionen Android-Geräte, allerdings mit unterschiedlicher DRAM-Ausstattung. (ciw)