Laufroboter Cheetah springt jetzt über Hürden

Eine neue Version der Roboter-Raubkatze Cheetah springt automatisch über Hindernisse von fast einem halben Meter Höhe. Forscher des MIT haben den Roboter mit einem System zur Umgebungserkennung fit für Hürden gemacht.

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Roboter Cheetah springt

(Bild: MIT)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jenny Dittmann

Forscher vom Massachusetts Instutite of Technology (MIT) haben eine neue Version des Laufroboters Cheetah vorgestellt, die nun nun auch Hindernisse überspringen kann. Der gepardartige Roboter erkennt Hindernisse automatisch und soll diese mithilfe des LIDAR-Systems bewältigen. Das visuelle System basiert auf Reflektionen eines Lasers, der die Umgebung abtastet. Durch die automatische Berechnung der Höhe und des Abstandes zum Hindernis, ist es dem Roboter möglich, den Zeitpunkt des Sprungs einigermaßen exakt zu berechnen.

Dabei springt der neue Cheetah über bis zu 45 cm hohe Hürden, während er eine konstante Geschwindigkeit von 8 km/h hält. Bei dem Tests auf dem Laufband hat der Roboter auf diese Weise 70 Prozent aller Hürden bewältigen können, bei einem Hallenparkour sogar 90 Prozent, wie das MIT in der Pressemitteilung schreibt.

Die Forscher arbeiten nun daran, die Roboterkatze auch für sandige oder steinige Untergründe fit zu machen. Besonders die Beine des Roboters müssen für diese neue Funktion noch kräftiger werden. Zunächst soll Cheetah 2 für militärische Zwecke eingesetzt werden, zum Beispiel um den Soldaten als Lastenträger zu dienen. Cheetah´s Springkünste können im Juni bei der DARPA Robotics Challenge sowie auf der Konferenz "Robotics: Science and Systems" bestaunt werden.

Bisher beindruckte die Roboterkatze mit ihrer Schnelligkeit. Mit rund 45 km/h war sie sogar schneller als der damalige Rekordsprinter Usain Bolt, wie das ebenfalls an mit Cheetah-Robotern arbeitende Unternehmen Boston Dynamics 2012 demonstriert. Boston Dynamics hatte sich 1992 vom Massachussets Institute of Technology (MIT) ausgegründet und wurde 2013 vom Internet-Riesen Google gekauft. Damit reiht sich Boston Dynamics in eine Liste von Roboter-Entwicklern ein, die Google geschluckt hat.

(jedi)