TV-Hersteller Metz seit Montag in chinesischer Hand

Der chinesische Konzern Skyworth übernimmt den insolventen deutschen Traditionshersteller Metz. Die neuen Inhaber wollen am fränkischen Standort weiter produzieren lassen, allerdings mit weniger Mitarbeitern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 64 Kommentare lesen
Ein Fernseher von Metz

(Bild: Metz)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Einer der letzten familiengeführten deutschen TV-Hersteller, die Firma Metz, ist seit Montag in chinesischer Hand. Der Elektronikkonzern Skyworth habe das Unternehmen zum 1. Juni offiziell übernommen, teilte der Fürther Fernsehgeräte-Hersteller mit.

Auf den Verkauf hatte sich Insolvenzverwalter Joachim Exner bereits Ende April mit Skyworth und der Fürther Daum-Gruppe verständigt. An die Daum-Gruppe geht die Blitzgeräte- und Kunststoffsparte; der entsprechende Betriebsteil war dem Spezialisten für elektrische Antriebslösungen und hochwertige Fitnessgeräte bereits am 1. Mai übergeben worden.

Der chinesische Konzern Skyworth will am fränkischen Standort weiterhin TV-Geräte der Marke Metz produzieren. Zugleich sollen Zirndorf und das bestehende Metz-Vertriebsnetz den Chinesen als Basis zur Erschließung des europäischen Marktes für die Produkte der Marke Skyworth dienen, wie es in einer Firmenmitteilung vom Montag heißt. Dazu übernehme das Unternehmen 152 der verbliebenen 219 Mitarbeiter der TV-Sparte. Metz-Chef bleibt weiterhin der bisherige Geschäftsführer Norbert Kotzbauer. (axk)