Ein Microsoft-Standard weniger
Die besonders von Microsoft favorisierte Meta Data Coalition, die mit dem Open Information Model einen eigenen Standard fĂĽr Data Warehouses etablieren wollte, wirft das Handtuch.
Die besonders von Microsoft favorisierte Meta Data Coalition, die mit dem Open Information Model (OIM) einen eigenen Standard für Data Warehouses etablieren wollte, wirft das Handtuch. Das unter anderem von Microsoft und dem SAS Institut gegründete Konsortium geht in der konkurrierenden Object Management Group auf und wird gemäß einer gemeinsamen Verlautbarung alle eigenständigen Aktivitäten einstellen. Als nächste Aufgabe steht die Integration des OIM in das Common Warehouse Metamodel (CWM) der OMG an, dessen nächste Version die wichtigsten Details beider Entwicklungen umfassen soll.
Vom jetzt angestrebten Standard versprechen sich die Urheber, darunter IBM, Oracle, Sun, Unisys und jetzt also auch Microsoft und SAS, große Fortschritte beim Datenaustausch im Zusammenhang mit E-Business-Anwendungen. Mit dem Beitritt der 53 MDC-Vertreter erreicht die schon ehedem über 200 Mitglieder umfassende OMG, die sich in der Vergangenheit mit Entwicklungen wie der Common Object Request Broker Architecture (CORBA) und der Unified Modeling Language (UML) einen Namen gemacht hat, noch größeres Gewicht für Softwarehäuser. Microsoft, das mit seiner Meta Data Interchange Specification den Grundstock für die Arbeit der MDC beigesteuert hatte, muss mit dem Zusammenschluss der beiden Gremien eine bittere Niederlage durch seine ärgsten Konkurrenten hinnehmen. Jetzt wird sich der Softwareriese wohl um so mehr auf die Alternative der Extensible Markup Language (XML) konzentrieren.