Tele Danmark übernimmt Sunrise und Diax

Die dänische Telefongesellschaft Tele Danmark übernimmt die beiden Schweizer Gesellschaften Sunrise und Diax und will sie fusionieren.

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Von
  • Christian Rabanus

Die dänische Telefongesellschaft Tele Danmark will ihren Anteil an den beiden Schweizer Telekommunikationsgesellschaften Sunrise und Diax erhöhen und danach beide Gesellschaften fusionieren. Wie ein Sprecher von Tele Danmark gegenüber Reuters erklärte, werde das dänische Unternehmen seinen Anteil an Sunrise von 44 auf 89 Prozent mehr als verdoppeln. An Diax wollen die Dänen künftig 70 Prozent halten. Durch die Fusion der beiden Unternehmen würde das nach dem Ex-Monopolist Swisscom zweitgrösste Telekomunternehmen in der Schweiz entstehen.

Diax gehörte bislang zu 40 Prozent der US-Telekomgesellschaft SBC Communications. SBC ist auch mit 42 Prozent an Tele Danmark beteteiligt. Weiter halten die Schweizer Investmentgesellschaft Swiss Re, die Winterthur Versicherung und 60 Schweizer Elektrizitätswerke Anteile an Diax. Wer seine Anteile verkauft hat, ist bis zur Stunde nicht bekannt. Sunrise wurde zuvor zu 44 Prozent von Tele Danmark, zu 34 Prozent von British Telecom, zu 12 Prozent von den Schweizer Bundesbahnen (SBB) und zu zehn Prozent von der Schweizer UBS-Bank gehalten.

Die Ankündigung der Fusion und der damit verbundene Rückzug von Sunrise aus dem Bieterverfahren für die Schweizer UMTS-Lizenzen führte zur Verschiebung des für heute früh geplanten Beginns der UMTS-Auktion. Das Bundesamt für Kommunikation erklärte, die Fusion müsse noch durch die Wettbwerbsbehörden genehmigt werden. Außerdem will es prüfen, ob illegale Absprachen der Konkurrenten mit im Spiel sind. Die Hoffnung der Schweizer Regierung, durch die Versteigerung der UMTS-Lizenzen einen warmen Geldregen für die Staatskasse zu erhalten, waren erst in den letzten Tagen zerstoben. Innerhalb kürzesters Zeit schrumpfte die Zahl der Bieter von ursprünglich zehn auf die jetzt verbliebenen vier Gesellschaften. Da auch vier Lizenzen zu vergeben sind, ist von diesen Gesellschaften kein Bieterwettstreit zu erwarten. (chr)