Edeka: E-Commerce auf die Dörfer
Der E-Commerce erreicht das weite Land, zumindest, wenn es nach der Edeka-Gruppe, dem größten deutschen Lebensmittelunternehmen geht.
Der E-Commerce erreicht das weite Land, zumindest, wenn es nach der Edeka-Gruppe, dem größten deutschen Lebensmittelunternehmen geht. Edeka will künftig mehr Waren über das Internet verkaufen: Im Blick hat das Unternehmen dabei vor allem kleine Dörfer ohne eigenen Supermarkt. Edeka will dort in kleinen Läden Bestell-Terminals installieren und so den Kunden ein breiteres Angebot bieten, erklärte Vorstandssprecher Bartholomäus Werberger am Sonntag bei der Jahrestagung des Unternehmens in Wiesbaden. In zwei Orten wurde dieses Verfahren bereits erfolgreich getestet. Auch bei großen Unternehmen oder in Verwaltungen plant Edeka Bestell-Terminals.
Auch der Verkehr mit Lieferanten, Partnern oder zwischen den Edeka-Konzern-Bereichen soll mit Hilfe des Internets verbessert werden. Im Verbund mit 18 weiteren internationalen Handelsunternehmen, die zusammen etwa 57.000 Geschäfte betreiben, will Edeka künftig über das Netz gemeinsam Waren ordern, Auktionen durchführen, Geschäfte abwickeln und Daten austauschen. Im Oktober will Edeka eine Kundenkarte auf den Markt bringen. Die "Edecard" soll in 46 Märkten ein halbes Jahr getestet werden. Ein Chip soll dabei nach jedem Einkauf die erworbenen Bonuspunkte berechnen.
Der Umsatz der Edeka-Gruppe stieg im vergangenen Jahr leicht auf 58,4 (Vorjahr: 57,3) Milliarden Mark. Die Edeka-Einzelhändler sind Mitglieder von regionalen Genossenschaften, die über zwölf Großhandelsbetriebe verfügen, darunter Fleischwerke und Backbetriebe. Die Genossenschaften wiederum sind Aktionäre der Edeka Zentrale AG und der Edekabank AG. Neben den fast 11.000 Geschäften der Edeka-Kaufleute gehören zur Gruppe auch noch so genannte Regiebetriebe, die von den Großhandelsbetrieben als Filialen geführt werden. (dpa) / (jk)