Gewinnrückgang bei Internet-Broker Consors (Update)

Der Internet-Broker Consors hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres knapp drei Millionen Euro weniger Gewinn gemacht als im Vergleichszeitraum im Vorjahr.

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Von
  • Christian Rabanus

Der Internet-Broker Consors hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres weniger Gewinn gemacht als im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Nach den ersten drei Quartalen 2000 blieben dem Konzern insgesamt 11,7 Millionen Euro in der Kasse, im Vorjahr waren es 14,8 Millionen Euro. Den Gewinnrückgang führt der Online-Broker auf erhöhte Kosten für Marketing und den Aufbau von Tochtergesellschaften in der Schweiz, in Frankreich, Italien und Spanien zurück. Nur bezogen auf die deutsche Gesellschaft konnte der Gewinn von 18,2 auf 20,6 Millionen Euro gesteigert werden.

Trotz erhöhter Ausgaben für Werbung ging die Zahl der Neukunden im dritten Quartal 2000 gegenüber dem zweiten Quartal zurück. Konnte das Unternehmen von April bis Juni noch rund 73.000 Kunden gewinnen, eröffnete der Online-Broker von Juli bis September nur noch rund 50.000 Depots neu. Ende September verwaltete Consors knapp 500.000 Kundendepots mit einem gesamten Einlagevolumen von 11,24 Milliarden Euro. Auf die Auslandsgesellschaften entfallen 51.168 Depots mit 860 Millionen Euro Einlagevolumen. Die Zahl der Transaktionen im dritten Quartal war mit rund drei Millionen etwas kleiner als im zweiten Quartal. In den ersten neun Monaten betrug sie 9,3 Millionen gegenüber knapp drei Millionen im Vorjahr.

Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt zeigte sich trotz des gebremsten Wachstums mit dem Quartal zufrieden. Vor allem stellte er positiv heraus, dass Consors "immer unabhängiger wird von konjunkturellen Schwankungen".

Weniger zufrieden waren die Anleger, die das Wertpapier von Consors heute in großen Mengen verkauften. Der Kurs stürzte von dem Eröffnungspreis bei 76,80 Euro um über zehn Prozent ab und notierte gegen 14 Uhr zwischen 71 und 72 Euro. (chr)