Das Handwerk strebt ins Internet
Fast 40 Prozent der rund 850.000 deutschen Handwerksbetriebe seien bereits im weltweiten Datennetz aktiv.
Das Internet hält verstärkt Einzug in das Handwerk. Fast 40 Prozent der rund 850.000 deutschen Handwerksbetriebe seien bereits im weltweiten Datennetz aktiv, meinte Lena Strothmann, Präsidentin der die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe. Weitere 20 Prozent planten in naher Zukunft den Einstieg in die Online-Welt. Vorreiter seien das Kraftfahrzeuggewerbe und das Metallhandwerk. Nach Einschätzung der Präsidentin wird das neue Medium eindeutig "mehrwertorientiert" genutzt. "Informationsbeschaffung, Kommunikation und Dokumentenaustausch mit Kunden, Lieferanten und anderen Unternehmen sowie elektronische Bankengeschäfte liegen vorn", sagte Strothmann.
Während in mittleren und größeren Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten das vernetzte Wirtschaften schon zum Regelfall gehöre, sei bei kleinen Firmen die Internet-Nutzung noch steigerungsfähig. Diese würden in Zukunft durch die Handwerkskammern und Fachverbände gezielt unterstützt und "fit gemacht" für eine breitere Nutzung der neuen Medien. Angesichts der rasanten Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien gebe es zum Anschluss an die Netzwelt keine Alternative, unterstrich die Handwerkspräsidentin. Nach ihren Angaben plant jedes vierte Unternehmen der Branche in nächster Zeit den Aufbau einer eigenen Homepage. Dies belegten aktuelle Umfragen. Gleichzeitig verringere sich die Zahl der Betriebe, die auch künftig eine eigene Internet-Präsentation ablehnten, sagte Strothmann.
Von wachsender Bedeutung für das Handwerk sei auch der Einstieg in den Wachstumsmarkt des E-Commerce. Knapp 30 Prozent der Unternehmen nutzten das Internet bereits als Einkaufsmöglichkeit und "Marktplatz für ihre Produkte und Dienstleistungen". Die Tatsache, dass derzeit weniger als zehn Prozent der Verbraucher in Deutschland Online einkauften, erweise sich jedoch noch als Hindernis. (dpa) / (jk)