Intel goes East
Intel richtet in Russland ein eigenes Software-Entwicklungszentrum ein.
Während hier zu Lande immer noch heftig über die Green Card für ausländische, besonders osteuropäische und indische IT-Experten diskutiert wird, geht Intel den umgekehrten Weg: Craig Barrett, Intels CEO, kündigte in Moskau an, dass sein Unternehmen ein Software-Entwicklungszentrum im russischen Nishny Nowgorod aufbauen werde. Zunächst sollen über 100 Entwickler eingestellt werden. Dabei greift Intel zunächst auf Sofware-Experten der Region um die Stadt zurück, die bereits in den letzten sieben Jahren als freie Mitarbeiter für Intels Microcomputer Software Labs (MSL) tätig gewesen seien. In den nächsten drei bis fünf Jahren könnte das Zentrum auf bis zu 500 Mitarbeiter wachsen, erwartet Barrett.
Die russischen Programmierer sollen vor allem an Intels Performance Libraries arbeiten, einer Sammlung von Software-Bibliotheken, auf die in der digitalen Signalverarbeitung, der Spracherkennung, bei der Bildverarbeitung und in der linearen Algebra zurückgegriffen wird. Außerdem setzt Intel die Performance Libraries an zentraler Stelle bei der Entwicklung aufwendiger 3D-Effekte und in Entwicklungstools für den noch für dieses Jahr erwarteten Itanium-Prozessor ein. Insgesamt erhofft sich Barrett von seinen neuen Angestellten Produkte, die die Entwicklung leistungsfähiger E-Business-Anwendungen auf Intel-Plattformen ermöglichen. (law)