LinuxTag 2000: "Where .com meets .org"
Am Donnerstag dieser Woche beginnt der LinuxTag 2000 auf dem Messegelände Stuttgart.
Am Donnerstag dieser Woche beginnt der LinuxTag 2000 unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums auf dem Messegelände Stuttgart. Unter dem Motto "Where .com meets .org" will die größte deutsche Linux- und Open-Source-Veranstaltung das gesamte Spektrum der freien Software abdecken – vom kommerziellen Linux-Einsatz bis zu den ideellen Hintergründen freier Software. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 20.000 Besuchern.
In dem Vortragsprogramm mit über 60 Beiträgen (Freitag bis Sonntag) können sich die Besucher kostenlos über Anwendungen wie KDE, Gnome, Samba oder Gimp und Themen wie Distributionen, USB unter Linux, Performance-Tuning oder Linux auf Laptops informieren. Der gebührenpflichtige Business-Kongress am Donnerstag richtet sich vor allem an IT-Experten und Entscheider, die hier Genaueres über Open Source erfahren sollen.
Fast 100 Aussteller werden ihre Produkte präsentieren: Von den bekannten Distributoren über Linux-Dienstleister bis zu Unternehmen wie IBM oder SAP. Hier stehen einige Neuheiten an: So will etwa Corel erstmalig seine Bildbearbeitung CorelDRAW für Linux vorführen. Die norwegische Software-Schmiede Troll Tech möchte mit dem Qt-Designer eine visuelle Entwicklungsumgebung präsentieren.
Traditionell ist der LinuxTag ein Forum der nicht-kommerziellen Open-Source-Projekte, die hier kostenlos neben den kommerziellen Anbietern ausstellen können. Die Veranstalter erhoffen sich davon Synergie-Effekte zwischen ".com"- und ".org"-Ausstellern. Ebenfalls getreu dem Motto der Veranstaltung findet das Jobforum "Treffpunkt Zukunft" statt, das Kontakte herstellen soll zwischen den ausstellenden Unternehmen und denjenigen, die im Open-Source-Umfeld nach einer Beschäftigung suchen.
Zu den Highlights der Veranstaltung dürften wohl die Keynote von Richard M. Stallman, Gründer der Free Software Foundation, und zwei Podiumsdiskussionen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und der Open-Source-Gemeinde gehören. Themen sind "Open-Source-Kryptographie und Sicherheit im Internet" sowie "Freie Software zwischen Kommerz und Fundamentalismus". (odi)