NASA-Sonde Dawn: Ceres gibt neue Rätsel auf

Je näher die NASA-Sonde Dawn dem Zwergplaneten Ceres kommt, desto mehr enthüllt sie nicht nur, sondern desto mehr Fragen wirft der Himmelskörper auch wieder auf. Die Strukturen auf der Oberfläche weisen inzwischen auf große geologische Aktivität hin.

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Zwergplanet Ceres

Ein kegelförmiger Berg auf Ceres

(Bild: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA)

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Die NASA-Sonde Dawn liefert immer neue Bilder aus dem Orbit des Zwergplaneten Ceres und die zeigen neue auffällige Strukturen, abseits der seit Wochen diskutierten hellen Flecken. Am eindrucksvollsten ist dabei wohl ein ein etwa fünf Kilometer hoher Berg, der sich kegelförmig über einen relativ flachen Teil der Oberfläche erhebt. Außerdem enthüllen die Bilder noch kleinere weiße Flecken in dem 90 Kilometer durchmessenden Krater, der seit Wochen besonders großes Interesse hervorruft. Inzwischen kommen die Forscher zu dem Schluss, dass Ceres geologisch sehr dynamisch gewesen sein muss.

Insgesamt gibt es der US-Weltraumagentur zufolge zahlreiche Hinweise auf Aktivität an der Oberfläche, darunter Spuren von Verschiebungen, Erdrutschen und zusammengesunkenen Strukturen. "Ceres scheint durch viel komplexere geologische Prozesse geprägt worden zu sein als bisher vermutet", sagte DLR-Planetenforscher Ralf Jaumann am Montag gegenüber der dpa. Was genau hinter den hellen Flecken von Ceres steckt, wollen er und seine Kollegen mit Spektralmessungen herausfinden. Derzeit vermuten sie, dass es sich um Eis oder Salz handeln könnte.

Dawn nähert sich Ceres (27 Bilder)

Der Krater namens Oxo
(Bild: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA/PSI)

Der Zwergplanet Ceres ist der größte Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Gegenwärtig erkundet Dawn den Himmelskörper aus rund 4400 Kilometern Entfernung, bevor die Sonde sich dann auf rund 1450 Kilometer nähert. Von der Mission erhoffen sich Wissenschaftler unter anderem neue Erkenntnisse über die Anfänge unseres Sonnensystems. Zuvor hatte die 2007 gestartete Sonde bereits den Asteroiden Vesta besucht und erforscht. Dort hatte sie nicht so viele Hinweise auf geologische Aktivität gefunden. (mho)