Vert.x 3.0 wartet mit neuen Toolkits und überarbeiteter Core-API auf
Vert.x soll nach dem Update unter anderem mehr Hilfsmittel zum Erstellen von Webanwendungen und asynchronen Tests bieten. Aber auch Programmiertrends wie reaktive Programmierung berücksichtigt das Release.
- Julia Schmidt
Nach über einem Jahr der Arbeit konnten die Vert.x-Entwickler einige große Neuerungen in ihre dritte Hauptversion integrieren. So stellen sie in dieser Version mit Vert.x-Web erstmals ein Toolkit zum Erstellen von Webanwendungen und HTTP-Microservices vor. Neu ist auch Vert.x-Unit, ein Toolkit zum Schreiben asynchroner Test. Die Core-API steht in einer überarbeiteten Variante zur Verfügung und soll nun unter anderem HTTP, SSL, WebSockets und Distributed Maps bereitstellen.
Für bessere Sicherheit sind zuschaltbare Authentifizierungs- und Autorisierungsmaßnahmen vorhanden, die mit JDBC (Java Database Connectivity), MongoDB, JWT (Java Web Toolkit) und Shiro umgesetzt wurden. Ebenfalls bei Bedarf hinzuschalten lassen sich nun mit DropWizard implementierte Messmaßnahmen. Entwicklern, die nicht gern mit Callbacks arbeiten, stehen zudem APIs nach dem Vorbild der reaktiven Erweiterungen für die JVM (RxJava) zur Verfügung.
Darüber hinaus sollen auch momentan viel in der Diskussion auftretende Themen wie reaktive Programmierung und Docker von der aktuellen Version bedient werden. Deshalb umfasst das Release eine Reactive-Streams-Implementierung zur Zusammenarbeit mit anderen reaktiven Systemen und es gibt die Option, mit Vert.x Docker Images Vert.x-Anwendungen in Docker-Containern laufen zu lassen. Weitere Informationen zu den Neuerungen, unter die auch ein einfacheres Classloading-Modell fallen, sind in der Bekanntmachung zu finden.
Vert.x ist ein mehrsprachiges, event-getriebenes Anwendungsframework, das auf der Java Virtual Machine läuft. Es ist seit etwa 2011 in der Entwicklung und wird seit 2013 unter dem Dach der Eclipse Foundation vorangetrieben. (jul)
