Softwareentwicklung im 24. Jahrhundert
Star Trek lässt grüßen: Eine klingonische Programmiersprache ermöglicht Science Fiction Fans jetzt auch eine friedliche Auseinandersetzung mit der ansonsten sehr kriegerischen klingonischen Kultur.
"Heute ist ein guter Tag zum Sterben", pflegen Klingonen gerne zu sagen, bevor sie in den Kampf ziehen. Unvorstellbar, dass ein Vertreter dieser martialisch auftretenden Kriegerrasse aus dem Star Trek-Universum sich mit Warmduscher-Tätigkeiten wie Programmieren abgeben könnte. Und doch gibt es jetzt eine richtige Programmiersprache in Klingonisch, Var’aq, erfunden von einem wahren Star Trek-Fan, Brian Connors.
Das nach einem berühmten klingonischen Mathematiker benannte Tool befindet sich zwar noch im Entwicklungsstadium, eine Betaversion lässt sich aber schon jetzt herunterladen. Var’aq sei eine interpretierte Programmiersprache, ähnlich wie PostScript, erklärt Connors, bis jetzt lasse sich damit aber nur wenig anstellen, wie beispielsweise die Ausgabe des ominösen ersten Satzes "Hello World". Das Programm sei letztlich ein Fanprojekt, das "spekulativ zeige, wie eine Programmiersprache auf einem klingonischen Computersystem ausehen könnte".
Connors, der sich in der Vergangenheit auch mit Science Fiction-Rollenspielen beschäftigt hat, spricht selbst zwar kein Klingonisch, will mit Var'aq jedoch die klingonische Kultur bereichern, wie er auf seiner Website verkündet. Dazu arbeitet er eng mit dem Institut für klingonische Sprache zusammen. Sein Wunschtraum ist es, Var’aq eines Tages auf einem PalmPilot lauffähig zu haben. Und vielleicht werden wir dann auch einen Klingonen sagen hören: "Heute ist ein guter Tag zum Programmieren". (mck)