Die liebsten Internetangebote der Deutschen

Die Deutschen rufen im Internet gern Webseiten auf, hinter denen große Markennamen stehen.

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Von
  • Maria Benning

Die Deutschen rufen im Internet gern Webseiten auf, hinter denen die großen Namen stehen. T-Online, Microsoft und Lycos waren im September die beliebtesten Webseiten, die von einem Internetzugang zu Hause in Deutschland abgerufen wurden, berichtet Nielsen NetRatings in einer heute veröffentlichten Studie. T-Online etwa verbuchte im September mehr als 4,2 Millionen Besucher. Diese bleiben der Site im Schnitt rund 15 Minuten treu.

Spitzenreiter unter den Webseiten, auf denen User am längsten verweilten, ist GMX. Mehr als 1,1 Millionen Besucher blieben durchschnittlich rund 42 Minuten bei diesem Angebot. Die 1,3 Millionen Gäste von Web.de verweilten demgegenüber rund eine halbe Stunde pro Besuch.

Die Ergebnisse anderer Reichweiten-Messer bestätigen den Trend, dass auch im Web der bekannte Markenname lockt. Die Firma MMXI Europe – die mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zusammenarbeitet – sieht in ihrer aktuellen Auswertung der Reichweiten vom August 2000 für den Internetzugang von zu Hause aus T-Online vorne. Mehr als 5,4 Millionen Besucher hätten das T-Portal besucht. Auf Platz zwei dieser Untersuchung landete Yahoo mit rund 3,3 Millionen Besuchern. AOL erreichte mit seinem Angebot 2,9 Millionen Surfer.

Auf der langen Liste der Anbieter, die die IVW (Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.) angeschlossenen sind, stehen GMX oder die Suchmaschine Fireball im Oktober vor den Angeboten der klassischen Medien. Auch hier dominieren aber die großen Namen. Laut IVW verbuchte GMX mehr als 65 Millionen Visits und rund 350 Millionen Pageimpressions. Fireball brachte es auf immerhin knapp 23 Millionen Visits und etwa 95 Millionen Pageimpressions.

Die IVW zählt einen Visit, wenn ein Nutzer Kontakt mit einer bestimmten Webadresse aufnimmt. Pageimpressions sind bei der IVW die Summe der Abrufe inhaltlicher Angebote des Internetauftritts durch User. Beide Messwerte zusammen vermitteln laut IVW einen Eindruck von der Intensität, mit der ein redaktionelles Angebot genutzt wird. Gezählt werden die Abrufe auf den Servern der Anbieter.

Eine einheitliche Datenbasis wie bei der Messung von Einschaltquoten gibt es im Bereich der Neuen Medien allerdings noch nicht. Die Anbieter von Reichweitendaten wenden verschiedene Methoden an. MMXI Europe etwa hat nach dem Zufallsprinzip Internet-Nutzer ausgewählt. Den Versuchspersonen wurde eine Software auf den Computer überspielt, die die Computerbenutzung nach Personen und Zeit erfasste. Ähnlich funktionierte auch die Erhebung von Nielsen NetRatings.

Der durchschnittliche deutsche Internetnutzer ist laut Nielsen NetRatings 14 mal im Monat von zu Hause aus im Netz. Dabei ruft er etwa 700 einzelne Webseiten auf. Durchschnittlich bleibt er eine halbe Stunde pro Sitzung im Internet. (mbb)