NASA-Sonde New Horizons: Pluto gewinnt an Kontur
Bis zum historischen ersten Vorbeiflug einer Sonde am Pluto dauert es nur noch eine Woche. Die Sonde selbst soll nach ihrer Anomalie ab Dienstag wieder regulär arbeiten. Aktuelle Bilder zeigen derweil immer mehr Details des Zwergplaneten.
New Horizons jĂĽngste Aufnahme des Pluto
(Bild: NASA/JHUAPL/SWRI)
Nach dem Aussetzer vom Wochenende soll die NASA-Sonde New Horizons am heutigen Dienstag wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen und den Vorbeiflug am Pluto vorbereiten. Der steht in genau einer Woche an und inzwischen erscheint der Zwergplanet auch auf den Aufnahmen der Sonde immer detaillierter. Die jüngsten wurden vom LORRI-Instrument in den ersten Julitagen direkt vor der Anomalie gemacht. Zu erkennen sind große helle und dunkle Flächen, die auf der Oberfläche des Zwergplaneten jeweils mehrere Hundert Kilometer messen. Vor allem auf der jüngsten der Aufnahmen scheinen sich außerdem bereits mehrere Strukturen auf der Südhalbkugel des Himmelskörpers herauszuschälen.
ZurĂĽck zum Plan
Die NASA hat derweil noch einmal versichert, dass die Rückkehr der Sonde aus dem Sicherheitsmodus nach Plan laufe. In den war die Sonde gewechselt, als der Hauptcomputer überlastet worden sei. Demnach sollte er ein großes Paket an Kommandos erhalten, als er gerade dabei war, wissenschaftliche Daten zu verarbeiten. Er habe darauf genauso reagiert, wie er sollte – mit einem Wechsel in den Sicherheitsmodus und der Übertragung seiner Aufgaben an den Backup-Computer. Insgesamt seien dadurch 30 Beobachtungen verloren gegangen, erklärt die NASA. Betroffen seien weniger als ein Prozent der wissenschaftlichen Analysen, die im gesamten Zeitraum vom 4. bis zum 16. Juli vorgesehen waren.
Pluto-Sonde New Horizons (67 Bilder)

(Bild: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute)
Eine Wiederholung dieses Problems ist laut NASA nicht möglich, da keine derartigen Operationen mehr vorgesehen seien. Stattdessen seien inzwischen die Kommandosequenzen zur Sonde hochgeladen worden, die deren Vorbeiflug am Pluto steuern sollen. Die Anomalie sei insgesamt nun nicht mehr als ein kleiner Stolperer, versichert der wissenschaftliche Leiter der Mission, Alan Stern erneut. "Wenn wir zum ersten Mal einen klaren Blick auf den Pluto bekommen, wird es euch vom Hocker hauen", verspricht er noch. (mho)