Allerletzter Aufruf: Support für Windows Server 2003 endet

Am 14. Juli ist endgültig Schluss. Für Windows Server 2003 liefert Microsoft keine Updates mehr aus, auch nicht bei Sicherheitsproblemen. Wobei auch hier zu gelten scheint: Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Windows 2003
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Seeger

Heute ist der letzte Tag für den erweiterten Support von Windows Server 2003 und dem 2006 erschienenen Nachfolger Windows Server 2003 R2. Mit dem 10 Jahre alten Serverbetriebssystem gehen auch für den Small Business Server 2003 die Upgrade-Lichter aus.

Microsoft empfiehlt auf seiner Abkündigungs- und Migrations-Website den Umstieg auf Windows Server 2012 nebst System Center 2012 zur Verwaltung. Dieser Wechsel wird auch von vielen Anwendern zum Anlass genommen, auf den SQL Server 2012 umzusteigen. Denn der erweiterte Support für den SQL Server 2005 endet am 12. April 2016.

Ein Warten auf die 2016er Version des Redmonder Server-Betriebssystems ist ein Spiel mit dem Feuer, da dessen Erscheinen noch in keiner Weise mit verbindlichen Terminen versehen ist.

Allerdings ist es offenbar nicht so, dass Microsoft keine Patches mehr für den Windows Server 2003 entwickelt. Laut einer Meldung in der US-amerikanischen IT World hat die US Navy für 9,1 Millionen US-Dollar mit Microsoft einen Wartungsvertrag abgeschlossen, betreffend Rechner mit Windows XP oder Server 2003 nebst der zugehörigen Anwendungen Office 2003 und Exchange 2003.

Massive Altlasten: Ob abgekündigt oder nicht, im Netz wimmelt es von ältlichen Windows-Versionen.

(Bild: StatCounter)

Denn obwohl die Marine-Behörden schon 2013 die Migration auf aktuelle Systeme vorbereitet hätten, seien immer noch 100 000 Rechner nicht umgestellt. Grund sollen Software-Altlasten sein, deren Portierung sich als zu schwierig erwiesen hätte. Bei diesen Programmen geht es laut Berichten auch um kritische Steuerungssoftware.

Die US-Marine steht mit diesen Windows-Altlasten nicht allein da. Nach aktuellen Analysen des Stat Counter über den globalen Netzwerkverkehr liegt der Anteil von Windows XP mit knapp 11 Prozent immer noch über dem von Mac OS X. (js)