Intershop will dieses Jahr Gewinne machen
Intershop will in Jena die Entwicklungsabteilung ausbauen und plant Aktiensplit von 1:5.
Intershop, eines der führenden Unternehmen von Software für den elektronischen Handel im Internet, gab heute bekannt, dass man in diesem Jahr endlich Gewinne machen will. "Der Markt wächst dynamisch mit ungefähr 100 Prozent pro Jahr", sagte Finanzvorstand Wilfried Beeck: "Daran orientieren wir uns." Das Unternehmen legte zwar keine Umsatz- und Ergebnisprognosen offen, jedoch wuchs im ersten Quartal der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 258 Prozent auf 25 Millionen Euro und liege erstmals im Gewinnbereich.
Außerdem beschloss Intershop heute die Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln und die Neustückelung des Grundkapitals in Form eines Aktiensplits von 1:5. Auch die Ermächtigung zum Erwerb und Veräußerung eigener Aktien wurde beschlossen. Von diesen Maßnahmen erwarte das Unternehmen eine Verbesserung des Handlungsspielraums und die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft bei der Realisierung der weltweiten Wachstumsstrategie. "Als Global Player im dynamischen Electronic Commerce Markt brauchen wir die größtmögliche Flexibilität, um schnell auf Marktchancen reagieren zu können", meinte Beeck. Da die Durchführung eines Aktiensplits die Eintragung ins Handelsregister erfordert, rechnet Beeck mit einem genauen Termin erst in einigen Wochen.
Nach Aussagen von Stephan Schambach, der das Unternehmen im Jahre 1992 in Jena gründete, sei der Markt weniger stark von der Konkurrenz bestimmt als man gemeinhin denke. Zum jetzigen Zeitpunkt wachse die Nachfrage nach E-Commerce-Software in einer solchen Geschwindigkeit, dass die Konkurrenten nicht das größte Problem seien. Eher müsse man sehen, wie man die Software möglichst schnell an die Kunden verteile. Um dieses Problem bewältigen zu können, benötige man aber mehr Mitarbeiter. Immerhin wuchs die Belegschaft in diesem Jahr um 200 auf 750 Beschäftigte, davon 400 alleine am Standort Jena, wo die Entwicklungsabteilung ausgebaut wird. Zwar expandiere Intershop regional weiter und eröffne auch neue Niederlassungen in Asien, Schwerpunkt des Geschäfts bleibe jedoch die USA. Dort konnte Intershop im ersten Quartal 46 Prozent des gesamten Umsatzes erzielen. (sla)