IEEE 1394/Firewire vor dem Durchbruch

Im vergangenen Jahr wurden 240 Prozent mehr 1394-Geräte verkauft als 1998.

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Von
  • Frank Fremerei

Apple sagt Firewire, Sony nennt es i.Link, und die Spezifikation steht in einem Dokument namens IEEE 1394. Wie auch immer man es nennt, im vergangenen Jahr wurden 240 Prozent mehr Geräte mit dieser Schnittstelle verkauft als 1998. Eine Datenrate von 400 MBit/s und Hot-Plug-Fähigkeit sowie die Entwicklung zum Quasi-Standard für die Anbindung von digitalen Camcodern an Schnittplätze sprechen anscheinend bei den Herstellern für die Unterstützung von 1394. Sogar die Vernetzung von PCs ist mit der Schnittstelle möglich.

Nach einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Cahners In-Stat-Group hat vor allem der Markt für digitale Video-Camcoder sowie die Nachbearbeitung der Videos am PC die Verbreitung der IEEE1394-Schnittstelle gefördert. Für die kommenden Jahre werden anhaltend hohe Wachstumsraten erwartet, nicht zuletzt ausgelöst durch die Sony Playstation 2 mit 1394-Anschluss, von der bis Ende kommenden Jahres immerhin 20 Millionen Stück verkauft sein sollen. Auch die digitalen Videospeicher von TiVO, ReplayTV und FAST, die dem guten alten Videorekorder den Garaus machen sollen, könnten ihr Scherflein dazu beitragen.

Gefahren für die Weiterverbreitung der Schnittstelle drohen einerseits von Intels Initiative zur Förderung von USB 2.0, andererseits fürchten die Filmproduzenten um ihre Gewinne, wenn in Zukunft jeder zuhause und ohne große technische Vorkenntnisse Videos verlustfrei kopieren könnte. Cahners-Forscher Mark Kirstein ist in seinem Fazit daher auch recht verhalten: "Wenn jetzt mehr 1394-Geräte auf den Markt kommen und mehr PCs ab Werk eine 1394-Schnittstelle aufweisen, dann wird auch die Anzahl der Anwendungen zunehmen." (frf)