Windows 10 ist quasi fertig: Microsoft verteilt Build 10240 an alle Tester

Microsoft hat die erste Ausgabe von Windows 10 veröffentlicht, die das Insider-Programm verlassen kann. Vorerst bekommen sie nur bestehende Preview-Installationen per Windows Update.

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Windows 10

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Schüßler

Microsoft hat mit Build 10240 die erste Ausgabe von Windows 10 veröffentlicht, die man als fertig bezeichnen kann. Das Tool winver.exe zeigt kein Ablaufdatum mehr, die Lizenzbedigungen beziehen sich nicht mehr auf eine Vorabversion, und der Build-Stempel in der rechten unteren Ecke des Desktops fehlt – das sind alles recht gute Indizien dafür, dass es sich hierbei um die erste "fertige" Ausgabe von Windows 10 handelt.

Laut einem Blogeintrag von Microsoft-Manager Gabriel Aul handelt es sich dabei aber trotzdem nicht unbedingt um die Build, die auch upgradewillige Nutzer ab dem 29. Juli bekommen. Möglicherweise ist es allerdings die Version, die auch OEMs bereits zur Verfügung gestellt wurde. Aul verspricht den Insidern für die kommenden zwei Wochen weitere Updates – sowohl für Windows selbst, als auch für Apps.

Zur Zeit steht Build 10240 nur Teilnehmern des Windows-Insider-Programms zur Verfügung – allerdings nicht als ISO-Image, sondern ausschließlich via Windows Update zum Upgrade bestehender Vorabversionen von Windows 10.

Windows 10 Build 10240 (6 Bilder)

Unterschied im Detail: Beim ersten fertigen Windows 10 prangt nicht mehr die Build-Nummer in der rechten unteren Ecke des Desktops.
(Bild: Screenshot)

Die neue Ausgabe dürfte im Vergleich zur letzten Preview-Version von Windows 10 mit der Nummer 10166 mehrheitlich Fehlerkorrekturen bringen, zeigt aber auch ein paar Unterschiede. So fordert der Einrichtungsdialog den Anwender nach dem Upgrade zum Abnicken von Lizenzbedingungen auf.

In den erweiterten Optionen von Windows Update kann man die Windows-Installation vom Insider-Programm ab- und wieder anmelden. Unser Testsystem – eine vor weinigen Tagen mit Build 10162 frisch installierte virtuelle Maschine – behauptet nach dem Abmelden übrigens immer noch, es sei dauerhaft aktiviert und lizenziert. Da der Installation keine zum Gratis-Upgrade berechtigende Lizenz von Windows 7 oder 8.1 zugrunde liegt, dürfte sie allerdings früher oder später ein Verfallsdatum erreichen, wie Gabriel Aul im Juni klargestellt hat.

Das erlaubt zwei mögliche Schlüsse: Entweder Microsoft liefert einen Patch nach, der derartige Installationen früher oder später lahmlegt – oder die Firma verschenkt tatsächlich Lizenzen an Insider, kommuniziert aber das Gegenteil.

Update am 16.07.2015 um 13:22 Uhr:

Ein OEM, der namentlich nicht genannt werden möchte, hat inzwischen gegenüber heise online bestätigt, dass er von Microsoft Windows 10 Build 10240 zur Vorinstallation auf seinen Geräten bekommen hat. (jss)