Breiter Entwickler-Support für Mesosphere Datacenter Operating System

Seit rund einem Monat ist das auf Apache Mesos basierende Betriebssystem für Datenzentren generell verfügbar. Nun hat die hinter dem System stehende Firma ein Entwicklerprogramm gestartet und ein SDK veröffentlicht.

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Mesosphere
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Von
  • Alexander Neumann

Mesosphere, Anbieter eines auf der Cluster-Management-Technik Apache Mesos basierenden Betriebssystems für Datenzentren, hat ein Entwicklerprogramm gestartet und ein erstes SDK veröffentlicht. Die Ankündigung erfolgt etwa einen Monat nach dem offiziellen Start der schlicht Datacenter Operating System (DCOS) genannten Umgebung.

DCOS enthält neben Apache Mesos einige Open-Source- und proprietäre Komponenten, die im Verbund über eine Weboberfläche oder Kommandozeile das Deployment und die Verwaltung von Services über mehrere Cluster hinweg innerhalb eines Datenzentrums oder in der Cloud ermöglichen sollen. Als Tools zu nennen wären hier beispielsweise das verteilte Init-System Marathon, der von Airbnb entwickelte Cron-Ersatz Chronos für Cluster und das Hadoop Distributed File System (HDFS).

Letztlich soll mit dem Datacenter Operating System die Entwicklung und das Management von Server-Anwendungen drastisch vereinfacht werden. Dazu laufen die Anwendungen, verpackt in Container, verteilt im Cluster. DCOS soll sich um alle Aspekte des Clusterbetriebs von der Ressourcenverteilung bis zum Handling von Hardwareausfällen kümmern.

Die über das SDK bereitgestellten Werkzeuge für Java-, Scala-, Python-, Go- und C++-Entwickler sollen nun dabei helfen, Services auf Basis dieser Programmiersprachen für DCOS zu schreiben. Zugang erhält man gegen Registrierung des kostenlosen Entwicklerprogramms. Das SDK hält außerdem Dokumentationsmaterial, Referenzmaterial und eine Entwicklungsumgebung bereit.

Letztlich sollen sich Entwickler mithilfe des SDKs keine Gedanken mehr über Dinge wie Paketierung über (Docker-)Container, Portierbarkeit, Skalierbarkeit, Mandantenfähigkeit und Verfügbarkeit ihrer DCOS-Anwendungen machen müssen. Auch Punkte wie die Einbindung von Techniken wie Apache Kafka zur Eventverarbeitung in Messaging-Systemen, den In-Memory-Store MemSQL und die NoSQL-Datenbank Apache Cassandra übernimmt wohl das SDK.

Das Betriebssystem gibt es als Community Edition und als kommerzielle Enterprise Edtion. Die kostenlose Ausgabe läuft gegenwärtig mit AWS, Unterstützung für Microsofts Azure und Googles Cloud ist geplant; die kostenpflichtige Ausgabe lässt sich darüber hinaus sowohl On-Premise als auch als Public Cloud nutzen. Für sie hält Mesosphere Rund-um-die-Uhr-Support bereit. (ane)