3D-Profisoftware Maya bald auch für Linux

Neben einer Macintosh-Version der Profi-Computeranimationssoftware will Alias|Wavefront im kommenden Jahr auch eine Linux-Version ausliefern.

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Von
  • Max Schönherr

Bereits zu Anfang 2001 soll High-End-Computeranimationssoftware Maya von Alias|Wavefront auch für Red Hat Linux verfügbar sein. Damit wäre das Programm ab dem kommenden Jahr auf zwei neuen Plattformen zuhause: Erst im Frühsommer hatte Apple-Chef Steve Jobs ankündigt, Maya werde im kommenden Jahr auch für den Macintosh erhältlich sein. Stolz zitiert Alias|Wavefront den Linux-Erfinder Linus Torvalds: "Maya ist die komplexeste und leistungstärkste 3D-Grafikapplikation, die jemals auf Linux lief."

Bereits seit März dieses Jahres können Maya-Anwender ihre auf SGI- oder Windows-NT-Workstations erzeugten Animationen auch auf den als stabil bekannten Linux-Rechnern rendern. Hollywood-Größen wie Steven Spielbergs Studio DreamWorks SKG greifen bereits auf Linux-Renderfarmen zurück; hierbei übernehmen die Linux-Maschinen gewissermaßen die Knochenarbeit; die Motive werden nach wie vor an den Workstations erstellt. Bei der angekündigten Version handelt es sich hingegen um eine komplette Portierung der Modellierungs- und Renderingsoftware.

Der Schritt in Richtung Linux hängt auch mit der Geschäftspolitik von SGI zusammen. Alias|Wavefront ist eine 100-prozentige Tochter von SGI, wo man seit Monaten verstärkt auf Linux setzt und neue Rechner bevorzugt mit dem Open-Source-Betriebssystem ausliefert. Damit möchte sich SGI einerseits von der Dominanz der Microsoft-Produkte lösen, andererseits auch die Kosten zur Entwicklung und Pflege des eigenen Unix-Derivats "Irix" sparen. (Max Schönherr)/ (ghi)