Vorschau auf Exchange Server 2016 verfügbar

Die nächste Version des Exchange Servers übernimmt Funktionen aus Microsofts Office 365. Sie soll schneller arbeiten, unkomplizierter sein und Outlook-Benutzern mehr Freiheiten bieten. Eine Preview-Version ist jetzt verfügbar.

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Exchange 2016 Preview verfügbar
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Microsoft stellt eine Vorschauversion seines Mail- und Groupwareservers Exchange 2016 für Testzwecke zum Download bereit. Das teilte das Exchange-Team in einem Blogeintrag mit. Viele Komponenten der kommenden Version sollen bereits seit Längerem beim Cloud-Angebot Office 365 im Einsatz sein – die Erfahrungen damit lassen die Entwickler in die Software einfließen.

Die Architektur des Servers will der Hersteller weiter vereinfacht haben. So wurden etwa die Rollen für Mailbox Server und Client Access zusammengeführt. Die neue Serverversion soll zudem einfacher parallel zum Vorgänger Exchange 2013 zu betreiben sein.

Künftig heisst die Web-GUI Outlook Web App schlicht "Outlook on the web". Sie soll zahlreiche Verbesserungen beim Tempo und der Bedienung enthalten. Beispielsweise kann der Benutzer eine Einladung zu einem Treffen beantworten, indem er einen alternativen Terminvorschlag verschickt. Außerdem verbesserte Microsoft das Add-in-Modell: Anwender können Outlook-Apps aus dem Office-Store herunterladen oder per Outlook-Ribbon installieren.

Die Outlook Web App von Exchange 2016, künftig "Outlook on the web" genannt, soll das Suchen in Postfächern erleichtern: Beispielsweise mit Vorschlägen zu Absendern oder den Optionen "mit Anhang" oder "älter als ein Monat".

(Bild: Microsoft)

Suchfunktionen aus Office 365 halten in Outlook Einzug. Die Suche auf dem Server soll deutlich schneller laufen, außerdem schlägt das System Ergebnisse abhängig von häufig genutzten Kontakten, Mailboxinhalten und vergangenen Suchvorgängen vor. Überschreitet eine Mailbox die Größe von 100 GByte, legt der Server automatisch Archive in 50-GByte-Schritten an, was für den Benutzer jedoch transparent bleiben soll.

Serverfunktionen für Data Loss Prevention (DLP) haben die Entwickler weiter ausgebaut. DLP erkennt mehr Datentypen und lässt sich mit Drittanbieter-Werkzeugen koppeln, um spezielle Daten und Versandwege zu erkennen. Das fürs Einhalten von Compliance-Vorgaben und Forensik wichtige eDiscovery soll durch verteiltes Suchen auf mehreren Servern deutlich beschleunigt worden sein. Ein Failover soll um 33 Prozent schneller ablaufen als bei der aktuellen Version Exchange 2013.

Die Exchange Server 2016 Preview ist ausschließlich für nicht-produktiven Einsatz gedacht. Die fertige Version soll noch in diesem Jahr erscheinen. (tiw)