Neuer Aktienindex fĂĽr mitteldeutsche Hightech-Werte
DAX, Eurostoxx und Nemax bekommen überraschenden Zuwachs. Vom morgigen Dienstag an gibt es den MAX, den Mitteldeutschen Aktienindex mit zunächst 18 Werten aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
DAX, Eurostoxx und Nemax bekommen überraschenden Zuwachs. Vom morgigen Dienstag an gibt es den MAX, den Mitteldeutschen Aktienindex mit zunächst 18 Werten aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Aus der Taufe gehoben wurde der MAX vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung in Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stadt- und Saalkreissparkasse Halle.
In dem neuen Börsenbarometer dominieren nach MDR-Angaben vom heutigen Montag Firmen der Informations- und Telekommunikationstechnik. Im MAX registriert sind: Analytik Jena, Asclepion, Biltrain, Biolitec, Cybio, DEBW, Funkwerk, Gera Therm Medical, Intershop, Jenoptik, Lintec, Mühl Product, PC-Ware, Pixelnet, Q-Soft, Sachsenmilch, Sachsenring Automobiltechnik und SAP Sl. Veröffentlicht wird der aktuelle Börsenstand des MAX in der Mitteldeutschen Zeitung, im Nachrichten-Radio MDR info jeweils um 12.45 Uhr und 17.45 Uhr sowie in der Spätausgabe der Fernsehnachrichten MDR aktuell um 21.45 Uhr.
Ob der MAX allerdings eine ähnliche Bedeutung wie DAX oder Nemax erlangen wird, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Selbst die Beteiligten sehen den Index aber vor allem als regionales Instrument zur Wirtschaftsförderung. Die Chefredakteurin der Mitteldeutschen Zeitung, Monika Zimmermann, bewertete den MAX als Hilfe, die Entwicklungen und Trends in der mitteldeutschen Wirtschaft besser zu verstehen: ""Wir erwarten, dass sich dadurch ein Index etabliert, der wie ein Seismograph Auskunft über die Situation und die Perspektiven der regionalen Börsenunternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen geben kann." MDR-Programmchef Christian Schneider kommentierte: "Wir wollen den Blick noch stärker auf die innovativen Firmen in unserem Sendegebiet lenken." Der Chefredakteur des MDR-Fernsehens, Wolfgang Kenntemich, meinte: "Der tägliche MAX ist für uns eine gute Möglichkeit, die wirtschaftliche Dynamik dieser Region zu zeigen und den Zuschauer an komplizierte ökonomische Zusammenhänge heranzuführen."
Die Formel für den Index wurde an der Martin-Luther-Universität Halle unter Regie der Professoren Heinz P. Galler und Reinhard Schmidt entwickelt. "Für uns ist das ein wunderbares Anwendungsfeld", meint Schmidt, Lehrstuhlinhaber für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre. "Was wir den Studenten sonst nur theoretisch vermitteln, kann nun am MAX ganz praktisch durchgerechnet werden. Da wir uns dabei von Anfang an auf den 'free float' stützen, sind wir mit dem MAX sogar den Weltbörsen voraus, die erst noch auf dieses Verfahren umstellen wollen." (jk)