Mehr Licht fürs Geld

Leuchtdioden sollen eine neue Ära in der Beleuchtungstechnik einleiten: Eingebaut in Zimmerwände, Bildschirme oder Ampeln, könnten diese energiesparenden Strahler die weltweiten Stromkosten um Milliardenbeträge senken.

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Von
  • David Talbot

Auf längere Sicht werden weiße Leuchtdioden vermutlich die Glühbirne vom Markt verdrängen. Gegenüber herkömmlichen Strahlern haben die LEDs nämlich mehrere Vorteile: Sie sind flexibler verwendbar, haltbarer und energiesparend.

Nach Berechnungen des amerikanischen Energieministeriums könnte ein breiter Einsatz weißer Leuchtdioden den weltweiten Stromverbrauch bis 2025 um etwa zehn Prozent senken. Das würde die Stromrechnungen jährlich um ungefähr 100 Milliarden Dollar verringern und Ausgaben von rund 50 Milliarden Dollar für den Bau neuer Kraftwerke überflüssig machen.

Vorläufig sind leuchtkräftige weiße LEDs für den Massenmarkt allerdings noch zu teuer. Viele Beleuchtungshersteller arbeiten deshalb daran, den Produktionsprozess und die Lichtausbeute der Strahler zu optimieren. Gleichzeitig entwickeln sie eine Variante der weißen Leuchtdioden: organische LEDs, kurz OLEDS. Die Massenproduktion dieser plasikfolienähnlichen Leuchten soll kaum komplizierter sein als das Bedrucken von Papier mit einem Tintenstrahldrucker. Die Strahler kommen daher als billige Hintergrundbeleuchtung für Displays in Frage. Sie lassen sich aber auch als Lampenersatz im Innenraum verwenden: Wie Tapeten an die Wände geheftet, könnten sie den Raum großflächig in sanftes Licht tauchen.

(sma)