l+f: Analoges Phishing

Gefälschte E-Mails von Banken sind mittlerweile Alltag. Doch was passiert, wenn Online-Gauner der Virtualität entsteigen und man nicht einmal mehr am Geldautomaten an der Ecke vor Identitäts-Diebstahl sicher ist?

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Im Stadtteil Zehlendorf in Berlin verübt ein Phisher in der Realität seine Arbeit und will offline Konto-Daten von Bank-Kunden abfangen, berichtet Der Tagesspiegel. Dafür hat der Betrüger einen eigenen Briefkasten vor den Briefschlitz einer Bank-Filiale montiert, um so Überweisungsträger abzugreifen.

Das fiel einem Kunden auf, als er bemerkte, dass der Briefkasten leicht schief hing. Seinen Überweisungsschein hatte er zu diesem Zeitpunkt jedoch schon eingeworfen. Selbst die alarmierten Polizei-Beamten hielten den Briefkasten für echt, bis sie die vernietete Klappe und eine zweite, gefräste Öffnung bemerkten.

Ein Offline-Phisher wollte ĂĽber einen selbst montierten Briefkasten Bank-Daten abziehen.

(Bild: Thomas Petersen)

Sie demontierten den mit einer silikon-artigen Masse angeklebten Briefkasten. Zu diesem Zeitpunkt lag nur ein Überweisungsträger im Inneren. Gegen den unbekannten Offline-Phisher wird nun wegen Verdachts auf Überweisungsbetrug ermittelt.

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(des)