Picavi: Mit Datenbrille und Logistik-App kommissionieren

Komplett über Datenbrillen statt wie früher per Handhelds arbeiten die Kommissionierer in einer Aachener Hochregallagerhalle.

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Logistik über Datenbrillen mit Picavi

(Bild: Logcom GmbH)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Kersten Auel

Nach einer erfolgreichen Testphase setzt der Aachener Kosmetikhersteller Dr. Babor GmbH & Co. KG in seiner Lagerhaltung jetzt auf Datenbrillen. In einer 12.000 Quadratmeter großen Lagerhalle, in der 6100 Artikel Platz finden, vertrauen die Mitarbeiter beim Kommissionieren komplett der Führung über diese neuen Geräte. "Picavi" gilt als weltweit erstes Datenbrillensystem für Hochregallager im Echtbetrieb.

In der Testphase habe man bereits eine Zeitersparnis von 18 Prozent festgestellt, so der Geschäftsführer Horst Robertz. Im längerfristigen Einsatz erwartet er weitere Optimierungen. Erreicht werden diese dadurch, dass die komplette Prozessführung über das Display der Datenbrille läuft. Ein eingebauter Scanner bestätigt jeden Schritt und schließt Fehler aus, indem Stellplatznummer und Artikel überprüft werden. Zudem sucht das System die jeweils besten Wege zur angeforderten Ware heraus und zeigt nach Abschluß eines Auftrags umgehend den nächsten an.

Laut Robertz ist die Akzeptanz des Systems bei den Kollegen sehr hoch. Zum einen sei es einfach zu bedienen. Hinzu komme, dass die Mitarbeiter während des gesamten Vorgangs die Hände frei haben. Eine Android-App für die Brille bildet die einzelnen Prozessabläufe ab. Rechenintensivere Aufgaben wie eine Optimierung oder die Anbindung an Fremdsysteme übernehmen Server.

Entwickelt wurde Picavi von der in Herzogenrath ansässigen Logcom GmbH. Unterstützung erhielt der Hersteller dabei von Prof. Dr. Alexander Voß, der an der FH Aachen an der Ausbildung Mathematisch-Technische Softwareentwickler (MATSE) beteiligt ist. (ka)