Maxdome will Videos mit Atmos-Multikanal-Ton streamen

Auf der letztjährigen IFA half der Videostreaming-Dienst bei der Vorstellung des neue Surround-Formats, nun will er ein reguläres Dolby-Atmos-Angebot starten.

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Maxdome: Dolby-Atmos-Demo

Dolby-Atmos-Demo auf der letztjährigen IFA.

(Bild: Nico Jurran / c't)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Der Videostreaming-Dienst Maxdome wird in den nächsten Wochen die ersten Inhalte zur Verfügung stellen, bei denen der Ton nach dem neuen Mehrkanal-Verfahren "Dolby Atmos" kodiert ist. Das Angebot soll dann über die kommenden Monate weiter ausgebaut werden. Dies teilte das Unternehmen nun gegenüber heise online mit. Konkrete Titel nannte Maxdome bislang noch nicht.

Dolby Atmos arbeitete als erstes Surround-Format mit "Audio-Objekten", die im Heimkino in Echtzeit auf bis zu 24 Haupt- und 10 Deckenlautsprechern sowie einem Subwoofer verteilt werden (sogenannte "24.1.10"-Konfiguration). In der Realität geht es vor allem darum, bestehende 5.1- oder 7.1-Setups um zwei oder vier Deckenlautsprecher zu ergänzen.

Für alle, die sich keine Lautsprecher an die Decke montieren lassen wollen, hat Dolby Lösungen mit Lautsprechern entwickelt, die die für die oberen Kanäle gedachten Töne über die Decke zum Zuhörer reflektieren.

Von vielen Herstellern sind bereits Audio/Video-Receiver mit passendem Decoder für das Tonformat verfügbar, das ursprünglich fürs Kino entwickelt wurde. Ausgeliefert wird Dolby Atmos bei VoD-Diensten gewöhnlich über eine Dolby-Digital-Plus-Tonspur, mittels Zusatzinformationen in einer Erweiterung des Datenstroms. Ist im Heimkino ein Dolby-Digital-(Plus-)Decoder ohne Atmos-Unterstützung im Einsatz, bekommt man weiterhin den üblichen Surround-Klang.

Für Dolby ist die Unterstützung durch Maxdome ein wichtiger Schritt. Immerhin kündigte Konkurrent DTS mit "DTS:X" ein eigenes objektorientierten Surround-Sound-Format an, das bis Ende des Jahres starten soll. Das Hollywood-Studio Lionsgate hat in den USA mit "Ex Machina" bereits eine Blu-ray mit DTS:X-Soundtrack veröffentlicht. Auch A/V-Receiver mit passendem Decoder-Chip stehen bereit, die DTS:X-Dekodierung muss allerdings mit einem Firmware-Update noch aktiviert werden. (nij)