Clinton: Zahl der Internet-Nutzer vervierfachen
Der scheidende US-Präsident Bill Clinton hat dazu aufgerufen, die Verbreitung des Internets weiter zu fördern.
Der scheidende US-Präsident Bill Clinton hat dazu aufgerufen, die Verbreitung des Internets weiter zu fördern. Auf dem Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) sagte Clinton am heutigen Mittwoch, er wünsche sich, dass sich die Zahl der Nutzer bis zum Jahr 2005 vervierfache und nicht, wie derzeit angenommen, nur verdreifache. Zugang zum weltweiten Datennetz sei eine Voraussetzung für den elektronischen Handel. "Wer sich von der Globalisierung ausschließt, verzichtet auch auf ihre Erträge", mahnte Clinton.
Außerdem forderte Clinton eine neue Welthandelsrunde zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Nach dem Scheitern der Runde in Seattle vor knapp einem Jahr sollten die nächsten Gespräche im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) "so bald wie möglich" im Jahr 2001 aufgenommen werden, sagte er vor Wirtschaftsführern in dem südostasiatischen Sultanat Brunei weiter. Die APEC-Außen- und Handelsminister hatten ebenfalls für eine neue Welthandelsrunde ausgesprochen, ohne einen konkreten Termin zu nennen. Chinas Präsident Jiang Zemin warnte vor einer Vorherrschaft der Industrie- und Hochtechnologie-Staaten bei der Globalisierung. Dies würde dazu führen, "dass die Kluft zwischen Nord und Süd immer größer wird", sagte Jiang. Die APEC könne helfen, Schaden zu vermeiden.
Auch Clinton sprach sich für eine Fortsetzung des APEC-Prozesses zur Liberalisierung des Handels in der Region aus. "APEC hat etwas erreicht", betonte Clinton. Ein Jahr vor der Gründung des Forums 1989 hätten noch mehr als die Hälfte der Mitglieder ihre Märkte mit Zollschranken von zehn Prozent und mehr abgeschirmt. Inzwischen treffe dies nur noch auf vier Länder zu. Unter anderem weil APEC- Staaten wie etwa Singapur zunehmend regionale oder bilaterale Handelsabkommen schließen, wird inzwischen vielfach der Nutzen des Forums in Frage gestellt. Neben den USA, China, Russland und Japan gehören der APEC unter anderem noch Kanada, Südkorea, Hongkong, Taiwan, Chile und Indonesien an. (dpa) / (jk)