Gamescom 2015: Blizzards Overwatch erstmalig in Europa zu spielen

Mit "Overwatch" kombiniert Blizzard die Spielmechanik eines First-Person-Shooters mit der Charaktervielfalt einer Mehrspieler-Arenaschlacht (MOBA). Auf der Gamescom konnten europäische Spieler den Titel nun zum ersten Mal antesten.

vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Overwatch von Blizzard

Die Helden und Schurken des turbulenten Multiplayer-Spektakels von Blizzard bieten viel Abwechslung. Die erfolgsverwöhnten World-of-Warcraft-Macher stehen in dem Ruf, keine Flops abzuliefern. Auch der neue Titel sieht nicht danach aus, als ob er diese Tradition durchbrechen wollte.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stephan Greitemeier

Auf der Kölner Gamescom, die am heutigen Sonntag ihren Abschluss findet, bietet Blizzard am großen Stand des Unternehmens in Halle 7 an, eine Overwatch-Session im Modus "Punkteroberung" zu spielen. Dabei liefern zwei Teams mit jeweils sechs Spielern einander einen Kampf um mehrere Kontrollpunkte. Die Angreifer versuchen dabei, ein Ziel nach dem anderen einzunehmen, während die Verteidiger die Punkte bis zum Ende der Spielzeit halten müssen. Das ist soweit nichts Neues, doch dank der unterschiedlichen Fähigkeiten der zahlreichen Helden entwickelt sich schnell ein rasantes Mehrspieler-Gefecht mit ganz eigener Dynamik. Teams müssen die Fähigkeiten ihrer Helden geschickt kombinieren und gemeinsam vorgehen, wollen sie am Ende den Sieg davontragen. Wer sich allein in den Kampf stürzt, hat schlechte Karten.

Die Akteure bei Overwatch repräsentieren eine große Vielfalt, nicht nur in visueller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf ihre Stärken und Schwächen.

Bei der Heldenauswahl bedient sich Blizzard, anders als bei dem Multiplayer-Spiel Heroes of the Storm, nicht in den Welten der hauseigenen Marken wie "Warcraft", "StarCraft" und "Diablo". Vielmehr beabsichtigen die Macher, mit Overwatch ein neues Universum zu etablieren. Der Taktik-Shooter spielt auf der Erde, in naher Zukunft, weshalb die Helden allesamt realen Orten entstammen. So kommt die mit einem Raketenwerfer bewaffnete Pharah aus Gizeh in Ägypten, während der hammerschwingende Reinhardt seine Heimat in Stuttgart hat. Er ähnelt jedoch dem durchschnitlichen Württemberger keineswegs;das Bevölkerungsbild hat sich unter tatkräftiger Mitwirkung zahlreicher Mutationen bis zum Zeitpunkt des Spiels stark verändert. Der zigarillorauchende McCree wiederum könnte aus einer futuristischen Variante eines Spaghettiwesterns stammen – er sieht dem Altstar Clint Eastwood in dessen jungen Jahren verblüffend ähnlich.

Wir wissen nicht, was dieser freundliche Brillenträger gern sagen möchte. Wir wissen aber, dass er zum Figurenpanoptikum von Overwatch gehört.

Bislang hat Blizzard für Overwatch noch keinen Erscheinungstermin genannt – das entspricht der Tradition des Hauses. Es steht auch noch nicht fest, ob der Titel als Vollpreisspiel erscheinen oder auf ein Freemium-Modell setzen wird. Interessierte Spieler können sich die möglicherweise lange Wartezeit jedoch dadurch verkürzen, dass sie sich auf der offiziellen Website für den Beta-Test anmelden, der für diesen Herbst geplant ist. Ein Battle.net-Account wird dabei zwingend vorausgesetzt. Appetit auf Overwatch macht inzwischen der von Blizzard freigegebene Trailer. (psz)