UMTS-Auktion: Über 91 Milliarden Mark geboten

Die Summe der Höchstgebote bei der Versteigerung von UMTS-Lizenzen hat mittlerweile die Marke von 91 Milliarden Mark überschritten.

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Von
  • Christian Rabanus

Nach der 160. Runde ist die Summe der Höchstgebote bei der UMTS-Auktion in Mainz auf 91,8 Milliarden gestiegen, die Lizenzsumme lag bei 84,4 Milliarden Mark. Bei sofortigem Ende der Auktion bekäme nur D2-Mannesmann eine große Lizenz, E-Plus/Hutchison, 3G, MobilCom und T-Mobil erhielten eine kleine, Viag Interkom würde leer ausgehen.

Auch wenn T-Mobil nur für zwei Frequenzpakete ein Höchstgebot abgegeben hat – ebenso wie D2-Mannesmann scheint die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom weiterhin auf eine große Lizenz zu spekulieren. Das Resultat der letzten Runde vor der Mittagspause, die mit einer Rekordlizenzsumme von 90,3 Milliarden Mark endete, hätte allen sechs Bietern eine kleine Lizenz beschert. Viag Interkom und E-Plus/Hutchison haben bereits in den letzten Tagen offiziell bekannt gegeben, dass sie nur noch für eine kleine Lizenz bieten werden. Das Bieterverhalten von MobilCom und 3G deutet darauf hin, dass auch diese Unternehmen mit einer Lizenz für zwei Frequenzpakete zufrieden wären. Lediglich D2-Mannesmann und T-Mobil treiben durch ihre Gebote für eine große Lizenz die Summen weiter in die Höhe. Nach Meinung vieler Experten steht hinter diesen Geboten weniger die Sorge um nicht ausreichende Netzkapazitäten, sondern viel mehr der Wille, den Einstieg von Newcomern in das deutsche Mobilfunkgeschäft zu verhindern.

Der Stand nach der 160. Runde ist höchstwahrscheinlich nicht der Endstand. Da es schon genug Möglichkeiten gegeben hätte, die erste Runde der Auktion mit der Vergabe von sechs kleinen Lizenzen zu beenden, diese Chancen allerdings durch Gebote für große Lizenzen von D2-Mannesmann und T-Mobil nicht genutzt wurden, wird sich die Versteigerung wohl noch eine Weile hinziehen – entweder solange, bis noch ein weiteres Unternehmen aussteigt, oder bis D2-Mannesmann oder T-Mobil das Streben nach einer großen Lizenz doch endlich zu teuer wird. (chr)