Firefox 40 warnt vor Malware und fehlenden Add-on-Signaturen

Sicher ist sicher: Die neue Firefox-Version warnt vor unsignierten Add-ons sowie vor Websites, die Malware verteilen. Die Windows-10-Fassung des Web-Browsers erhielt eine leicht überarbeitete Bedienoberfläche.

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Firefox 40

(Bild: dpa, Mozilla Foundation)

Lesezeit: 3 Min.

Die frisch veröffentlichte Version 40 des Firefox-Browsers verbessert den Schutz vor Schadsoftware und bringt unter Windows 10 einen neuen Look mit. Die Bedienoberfläche hat Mozilla leicht angepasst; sie erhielt ein "frisches, neues" Aussehen. Allzu auffällig fielen die Veränderungen allerdings nicht aus – ein Aufschrei wie bei der Einführung des Australis-Designs dürfte also ausbleiben.

Unter Windows 10 erhielt Firefox 40 eine leicht überarbeitete Bedienoberfläche.

(Bild: Mozilla)

Um Firefox-Nutzer künftig besser zu schützen, versieht Mozilla seine Firefox-Add-ons mit Signaturen. Die sollen bald zur Pflicht werden, plant Mozilla: Dann ist nur noch die Installation von signierten Erweiterungen möglich. Entwickler von Add-ons müssen sich an bestimmte Regeln halten, damit sie eine Signatur erhalten. In der aktuellen Firefox-Version erscheint zunächst nur eine Warnung, die auf eine fehlende Signatur hinweist – eine Installation ist derzeit weiterhin möglich.

Außerdem haben die Entwickler den Schutz vor heruntergeladener Schadsoftware verbessert: Beim Download von ausführbaren Dateien befragt der Browser den Safe-Browsing-Service von Google, ob es sich bei der Software um Malware handelt. Dazu sendet Firefox einige Metadaten an Google, darunter Dateinamen, Dateigröße, Hashwert und URL. Der Download stoppt, wenn die Software als gefährlich eingestuft wurde. Risikofreudige Nutzer können den Download manuell freigeben.

In der vorigen Version des Browsers hatten die Entwickler den Schutz auch für Mac-OS- und Linux-Nutzer aktiviert. Neu ist ein Warnhinweis, den Firefox auf Websites einblendet, die Malware anbieten. Der Hinweis lässt sich per Klick ignorieren.

Weil nicht alle Nutzer ihre Daten an Google senden möchten, können sie den Schutz in den Einstellungen unter "Sicherheit" abschalten. Dazu entfernt man die beiden Häkchen bei "Website blockieren, wenn ...".

Bietet eine Website Schadsoftware an, blendet Firefox eine Warnung ein.

(Bild: Mozilla)

US-Nutzer bekommen in der Tab-Übersicht nun auch "suggested tiles" zu sehen, also Kacheln mit Vorschlägen basierend auf dem Browser-Verlauf. Die Vorschläge ergänzen bezahlte Inhalte, die mit einem "Sponsored"-Schildchen gekennzeichnet sind. Die Vorschläge kann der Nutzer abschalten, um eine Analyse seiner Browser-History zu verhindern. Die Funktion gibt es bisher nur in der US-Version von Firefox.

Unter den kleineren Verbesserungen fallen eine vereinfachte Möglichkeit, Links in einer Hello-Konversation zu teilen sowie die Unterstützung von VSync unter Windows, was für weichere Animationen sorgen soll. Unter Linux scrollen Websites ebenfalls weicher über den Bildschirm.

Alle Details zu den Neuerungen und Änderungen listen die Release Notes auf. Firefox zieht sich das Update in der Regel automatisch von den Servern oder kann bei Mozilla für Windows, Mac OS und Linux heruntergeladen werden.

(dbe)