AMD-Prozessoren: Opteron ist tot, es lebe Opteron-MCM
Es gilt als sicher, die AMD-CPU Opteron mit Bulldozer-Architektur läuft zun Jahresende aus. Geplant ist für ein Jahr später eine Neugeburt mit Zen-Kernen, darunter eine Version mit Greenland-GPU und mit einer neuen cache-kohärenten Fabric.
Mit manchen AMD-Prozessoren hat man kein Glück mehr: Wer jetzt noch versucht einen Opteron, etwa einen Opteron 63xx zu kaufen, hat es zunehmend schwer. Noch schwerer ist es, Opteron-Server zu kaufen.
Dell etwa hat den PowerEdge R815 inzwischen ganz aus dem Programm genommen, hier werden nur noch die letzten, kleineren PowerEdge R415/515-Systeme ausverkauft. AMD hat es zwar noch nicht offiziell verkündet – aber es pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass die Opteron-Prozessoren mit Bulldozer-Kernen zum Jahresende auslaufen.
Zen statt Bulldozer
Doch Ende nächsten Jahres sollen die Opterons mit Zen-Innenleben zu neuem Leben erwachen. Für Aufmerksamkeit sorgte in den letzten Tagen eine zu Fudzilla.com durchgesickerte Folie, die ein Multichip-Modul mit Greenland-GPU samt 16 GByte High Bandwidth Memory (HBM) zeigt. Das Modul ist mit einer Zen-CPU namens Zeppelin über eine neue cache-koheränte Fabric über mit 100 GByte/s verbunden.
Die kohärente Fabric steht damit in direkter Konkurrenz zu Nvidias NVlink. Zusammen mit der für 2016 angekündigten Pascal-GPU soll NVLink mit Transferraten zwischen 80 und 200 GByte/s aufwarten.
Der AMD-Folie ist zu entnehmen, dass die neue Fabric aus vier Links namens Global Memory Interconnect (GMI) besteht. Vier DDR4-Speicherkanäle hat auch die CPU, die mit DDR4-3200 dann insgesamt auf 100 GByte/s Speicherbandbreite kommt. Mehr Details über das Innenleben der Zeppelin-CPU gibt es noch nicht, man hört von 16 aber auch von 32 Zen-Kernen. Ob der Name gut gewählt ist? So ein Zeppelin ist ja nicht der Schnellste und zuweilen ging er auch in Flammen auf.
Aber mit seiner Kernpower zusammen mit der Greenland-GPU dürfte der Zen-Kern auch fürs High Performance Computing interessant sein. AMD hat ja angekündigt, mit Zen ab Ende 2016 bei den Servern wieder anzugreifen. (as)