Software auf Internetauktionen in der Regel illegal
Nach einer Studie des US-Branchenverbandes Business Software Alliance sollen mehr als 90 Prozent der auf Web-Auktionen angebotenen Software raubkopiert sein.
Nach einer Studie des US-Branchenverbandes Business Software Alliance, BSA, soll mehr als 90 Prozent der auf Web-Auktionen angebotenen Software raubkopiert sein. Der Branchenverband vertritt Softwarehersteller wie Microsoft, Adobe, Macromedia und Symantec sowie Vertreter verwandter Branchen. Ziel der Vereinigung ist es, Software als geistiges Eigentum zu schützen. Bereits Mitte April hatte der US-Branchenverband Software and Information Industry Association (SIIA) ähnliche Zahlen bekannt gegeben. Auch SIIA will ermittelt haben, dass mehr als 90 Prozent der auf Web-Auktionen angebotenen Software raubkopiert worden sei.
Grundlage der Studie der BSA war die Überwachung von Auktionshäusern wie Ebay, QXL und Ricardo.de. Gegen zwölf Personen aus dem Bundesgebiet erstatteten die Ermittler Anzeige. Mit einem Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft warnte die BSA vor dem Kauf von Software auf Internetauktionen.
Raubkopien seien meist am niedrigen Preis zu erkennen. Illegal seien in der Regel auch Zusammenstellungen von Programmen verschiedener Hersteller auf einer CD. Wer via Internet gefahrlos Software kaufen möchte, sollte die Websites bekannter Computerhändler, Versand- oder Kaufhäuser nutzen, empfahl der Branchenverband.
Kunden, die bereits einem Betrug zum Opfer gefallen seien, könnten sich in Deutschland über eine gebührenfreie Hotline-Rufnummer: 0800- 1718010 mit der BSA in Verbindung setzen. Bezogen auf den Softwarehandel insgesamt betrage der Anteil raubkopierter Versionen 36 Prozent. Weltweit entgehen der Branche durch die Raubkopien Einnahmen von mehr als 12 Milliarden US-Dollar, schätzt die BSA. (mbb)