Gnome als Standard-Desktop für Unix

IBM, Compaq, Hewlett Packard und Sun Microsystems bekennen sich zum Gnome-Desktop.

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Die zur LinuxWorld gegründete Gnome-Stiftung erfährt breite Unterstützung. Führende Computer-Firmen wie IBM, Compaq, Hewlett Packard und Sun Microsystems bekennen sich zum freien Desktop und wollen als Mitglieder der Stiftung dem Gnome-Projekt in vielfältiger Weise unter die Arme greifen. Es ist die Rede von finanzieller und organisatorischer Unterstützung sowie von Hilfe bei der Vermarktung von Gnome. Auch die Linux-Distributoren RedHat, Turbo Linux und VA Linux, die Free Software Foundation und die Object Management Group reihen sich in die Gnome-Stiftung ein.

Weitere Mitglieder der Stiftung sind Firmen wie Eazel, Gnumatic, Helix Code und Henzai, die spezielle Anwendungen für den Gnome-Desktop entwickeln. Diese teilweise sehr jungen Firmen sollen wichtige Bestandteile der Benutzerumgebung beisteuern: den Dateimanager Nautilus, die Finanzsoftware GnuCash und die Mail-Suite Evolution. Des weiteren will man den Open-Source-Browser Mozilla sowie die von Sun unter dem Namen "OpenOffice" freigegebenen Teile von StarOffice in Gnome intergrieren. IBM will Entwicklungs-Tools für Web-basierte Anwendungen bereitstellen.

Sun sieht Gnome schon als Standard-Desktop für das hauseigene Unix-Betriebssystem Solaris. Nach einer Presserklärung des Gnome-Projekts will auch Hewlett Packard den Desktop unter HP/UX einsetzen. Nachdem das proprietäre Common Desktop Environment sich nicht durchsetzen konnte, soll das freie Gnome-Projekt endlich eine einheitliche Benutzeroberfläche für das X Window System schaffen. (Sebastian Kirsch) (ju)