PGP bei GMX und Web.de: Bundesinnenministerium begrüßt Verschlüsselungsinitiative

Mit der von Web.de und GMX vorgestellten PGP-Verschlüsselungsmöglichkeit für Web-Mails ist nach Ansicht des Bundesinnenministeriums ein wichtiger Meilenstein der Digitalen Agenda erreicht.

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E-Mail-Verschlüsselung
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Von
  • Detlef Borchers

Web.de und GMX stellten am gestrigen Donnerstag ihr neues Angebot vor, Web-Mails mit Hilfe von Mailvelope und PGP zu verschlüsseln. Da sich auch die Vorstellung der Digitalen Agenda jährte, feiert das Bundesinnenministerium dieses Zusammentreffen.

Staatssekretär Hans-Georg Engelke erklärte: "Der Launch der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Web.de und GMX ist ein wichtiger Beitrag für Deutschland als Verschlüsselungsstandort Nr. 1. Ich hoffe, dass dieses Angebot von vielen Kunden genutzt wird und weitere E-Mail-Provider nachziehen." Sein Ministerium begrüße das Vorhaben ausdrücklich, da es die Ziele der Digitalen Agenda der Bundesregierung konkret aufgreife.

Das Bundesinnenministerium arbeitet nach eigenen Angaben aktiv mit dem 1&1-Konzern als Eigentümer der Angebote von Web.de und GMX in der "Arbeitsgruppe De-Mail" zusammen. Das Unternehmen ist auch bei der von Bundesinnenminister Thomas de Maizière geleiteten Plattform "Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft" des Nationalen IT-Gipfels dabei. Zur Digitalen Agenda, die neben dem Punkt "Vertrauen und Sicherheit" auch "Zugang und Teilhabe" sowie "Wachstum und Beschäftigung" thematisiert, gibt es keine weitere Stellungnahme.

Die Bilanzierung der Digitalen Agenda wird unterdessen Lobbyorganisationen überlassen. So erklärte der Verband der Internetwirtschaft eco, das Deutschland Lichtjahre entfernt von einer Vorreiterrolle sei. Die Digitale Gesellschaft verzeichnete in ihrer Analyse "kaum Fortschritte, viel Stillstand und verheerende Rückschritte". (anw)