Russische Raumfahrt: Neues Kosmodrom "nur mit russischer Technik"

Sein Land dürfe auf keinen Fall den Anschluss in der Raumfahrttechnik verlieren wie in anderen Branchen, sagte der russische Ministerpräsident Dimitri Medwedew auf einem Jugendforum.

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Kosmodrom
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Von
  • Tim Gerber

Nach dem Willen des Russischen Premierministers Dimitri Medwedew soll auf dem neu errichteten Weltraumbahnhof Wostochnyj (Östlich) ausschließlich russische Technik zu Einsatz kommen. Dies berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Premierminister Dimitri Medwedew setzt ausschließlich auf russische Technik für den neuen Weltraumbahnhof Wostochnyj.

(Bild: Russische Regierung )

Demnach hat sich Mewedew auf einem gesamtrussischen Jugendforum zi den Plänen für das neue Kosmodrom geäußert. Sein Land gehöre neben den USA, der EU und China zu den wenigen führenden Ländern in der Weltraumtechnik. Diese Spitzenposition dürfe nicht verloren gehen wie es in vielen anderen Branchen, etwa dem Schiffbau, in den vergangenen zwanzig Jahren der Fall gewesen sei, sagte Medwedew.

Russland baut seit einigen Jahren in seiner fernöstlichen Amur-Region (Karte) an einem neunen Kosmodrom, um den auf kasachischem Staatsgebiet liegenden Weltraumbahnhof Baikonur ersetzen zu können. Es liegt zwischen den Orten Uglegorsk und Swobodny (am Amur) unweit der Grenze zu China und in der Nähe zur Trasse der Transsibirischen Eisenbahn. Noch in diesem Jahr sollen erste Trägerraketen von dem Kosmodrom starten, für 2018 sind die ersten benannten Flüge von Wostochnyj geplant.

Die Russische Raumfahrt wurde zuletzt immer wieder von Pannen und Rückschlägen gebeutelt. So verloren die Russen Anfang des Jahres aufgrundtechnischer Pannen einen unbemannten Frachter vom Typ Progress M-27M. Kurz darauf stürzte eine Trägerrakete vom Typ Proton-M kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur im Süden Sibiriens in der Nähe zum Baikalsee wegen eines Triebwerkschadens ab.

Die russische Proton-M-Rakete (5 Bilder)

(tig)