WDR will Informations-Portal aufbauen
Der Westdeutschen Rundfunks (WDR) will sein Internet-Angebot zu einer dritten Programmsäule mit Schwerpunkt auf Information ausbauen.
Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Fritz Pleitgen, hat eine Neustrukturierung des Internet-Angebots des WDR angekündigt. Im Prinzip solle das bestehende, auf Programmbegleitung ausgerichtete Angebot bestehen bleiben, ihm wolle man aber ein Portal vorgeschalten. Eine neu einzurichtende Online-Redaktion soll das Portal zur "ersten Adresse für verlässliche Informationen in Nordrhein-Westfalen" machen. Von dem Portal aus soll man die programmbegleitenden Angebote erreichen können. Pleitgen will mit dem neuen Internet-Konzept vor allem neue Nutzergruppen ansprechen, die nicht zu den Zuschauern und Zuhörern des Fernseh- und Rundfunkprogramms des WDR gehören: Das Internet-Angebot solle sich zur "dritten Programmsäule" entwickeln.
Auch der Internet-Auftritt der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) soll sich nach Pleitgens Willen verändern: Er möchte ard.de zu dem zentralen Portal im Informationsbereich entwickeln. "Im Meer der Angebote muss man Marken setzen, die für den Nutzer zum Inbegriff von Qualität und Verlässlichkeit werden. Im Bereich von Information und Aktualität sollte uns das nicht schwer fallen. Hier halten wir in der ARD alle Trümpfe in der Hand", sagte Pleitgen.
Pleitgen will den Online-Dienst des WDR bis spätestens Januar 2001 mit 30 bis 35 Mitarbeitern aufbauen. Die Kosten im ersten Jahr bezifferte er auf sieben bis acht Millionen Mark. (chr)