Unity Game-Engine: Spieleentwicklung direkt unter Linux

Unity Technologies hat die experimentelle Linux-Version seiner Unity-Engine veröffentlicht. Damit lassen sich Spiele erstmals direkt unter Linux entwickeln.

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Unity-Game-Engine

(Bild: Unity3D.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Game-Engine Unity gibt es nun auch für Linux – zumindest in einer experimentellen Version. Noch sichert das Unternehmen keine dauerhafte Linux-Unterstützung zu, es will zunächst das Feedback von Entwicklern abwarten. Erst danach wird entschieden, ob sich die dauerhafte Pflege lohnt.

Mit der Unity Engine lassen sich Spiele für Linux, Windows und Mac OS X nun erstmals auch direkt unter Linux entwickeln. Der Linux-Build basiert auf Unity 5.1.0f3. Eigenentwicklungen lassen sich damit für Linux, Windows, Mac OS X, WebGL, Android, Tizen, SamsungTV und den Unity-Webplayer exportieren. Beim Portieren des Unity-Editors auf Linux hatten die Entwickler mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen, darunter der Beachtung von Groß- und Kleinschreibung, die weder auf Mac- noch auf Windows-Systemen wichtig gewesen war.

Offiziell unterstützt die Linux-Version des Unity-Editors 64-Bit-Ubuntu-Systeme ab Version 12.04, sie sollte aber auf den meisten aktuellen 64-Bit-Distributionen laufen. Eine aktuelle Nvidia-, AMD- oder Intel-Grafikkarte samt Herstellertreiber ist ebenfalls Voraussetzung.

Jetzt lässt sich der Unity-Editor auch unter Linux verwenden.

(Bild: Na'Tosha Bard )

Neben einem Debian-Paket stellt Unity Technologies auch ein distributionsunabhängiges Installationsskript bereit. Für Probleme, Feedback und Diskussionen wurde ein eigenes Forum eingerichtet. Die dort veröffentlichten Release Notes geben Hinweise zu benötigten Bibliotheken und enthalten die Download-Links. Im Forum sind bereits Erfahrungen mit anderen Linux-Distributionen nachzulesen.

Die Unity-Game-Engine war ursprünglich für Mac OS X geschrieben worden; 2009 kam mit der Veröffentlichung der Version 2.5 ein Windows-Port hinzu. Seit Version 4 können die mit der Unity-Engine erstellte Spiele auch für Linux exportiert werden. Das Ergebnis sind Linux-Versionen von Spielen wie Cubemen, Rochard oder Livalink. (lmd)