National Semiconductor lizenziert Know-how zur Chip-Produktion

Der US-Halbleiterkonzern National Semiconductor kauft Know-how zur Herstellung von Chips bei TSMC ein, einer der größten "Foundrys" der Welt.

vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der US-Halbleiterkonzern National Semiconductor kauft Know-how zur Herstellung von Chips bei TSMC ein. Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. ist eine der größten "Foundrys" der Welt. So bezeichnet man reine Herstellerfirmen für Halbleiter, die keine eigene IC-Entwicklung durchführen. Stattdessen konzentrieren sich diese Firmen auf optimale und kostengünstige Fertigungstechniken.

Das über zehn Jahre laufendende Know-how-Transferabkommen beginnt mit der Übernahme von Prozesstechnologie zur Fertigung von Kupfer-Interconnects, Embedded SRAM, Embedded SDRAM und Embedded Flash im 0,25-Mikrometer-Prozess. Damit soll die National-Semiconductor-Chipfabrik in South Portland (New England) schnell in die Lage versetzt werden, Mixed-Mode-ICs für kombinierte Digital-Analog-Verarbeitung zu fertigen und im Laufe eines Jahres die Kapazität auf monatlich 25.000 Wafer zu steigern. Die nächsten Schritte des Technologietransfers zielen auf Fertigungsprozesse für 0,18-, 0,15-, 0,13- und schließlich 0,10-µm-Strukturen.

Die Kosten für die Entwicklung und die Anlagen zur Fertigung immer kleinerer Halbleiterstrukturen sind immens. Daher kooperieren praktisch alle Chipschmieden weltweit bei der Einführung dieser Techniken. TSMC ist besonders stolz darauf, dass in diesem Fall der Technologietransfer von Asien in die USA erfolgt – und nicht wie bisher häufig in Gegenrichtung. Für die asiatischen Halbleiterbäcker ist es zudem wichtig, sich ein Standbein auf dem immer noch weltweit größten Markt, den USA, zu verschaffen: So lassen sich beispielsweise die Folgen von Handelsbeschränkungen durch Importzölle in manchen Fällen mildern. (ciw)