Entwicklungsumgebung: RAD Studio 10 fokussiert auf Windows 10

Der kalifornische Softwarehersteller Embarcadero macht bei seiner Entwicklungsumgebung den Windows-10-Sprung und überspringt ebenfalls die Versionsnummer 9.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die neue Version von Embarcaderos Entwicklungsumgebung RAD Studio steht ganz im Zeichen des Supports von Microsofts neuem Betriebssystem. Denn die sich vorrangig an Delphi- und C++-Entwickler richtende IDE läuft dieses Mal unter der Bezeichnung "Embarcadero RAD Studio 10 Seattle", wobei sich die "10" ganz klar auf Windows 10 bezieht. Es ist hier also das XE (= Extreme Edition) entfallen – das im April freigegebene letzte Release lief noch nach dem folgenden Muster: RAD Studio XE 8. Wie Microsoft hat also auch Embarcadero die "9" übersprungen.

Das neue Embarcadero RAD Studio soll der C++- und Delphi-Entwicklergemeinde beim Umstieg auf Windows 10 und zugleich bei der Migration bestehender Projekte auf das neue Windows oder aktuelle mobile (iOS, Android) und OS-X-Systeme helfen. Bei Embarcadero erwartet man, dass nach dem Start von Windows 10 zahlreiche existierende Anwendungen aufgefrischt werden dürften. Deswegen sei RAD Studio 10 das mit weitem Abstand wichtigstes Upgrade der Entwicklungsumgebung der letzten Jahre.

Unter den Änderungen sind an erster Stelle neue VCL-Steuerelemente (Visual Component Library) für Windows 10 zu nennen. Sogenannte Styles und Komponenten für Universal-Windows-Plattform-Services sollen zusätzlich für rasche Updates von VCL- und FMX-Anwendungen (FireMonkey = Framework für die Anwendungsentwicklungs- und Laufzeitplattform hinter RAD Studio, Delphi und C++ Builder) auf das neue Betriebssystem sorgen.

Embarcadero zählt mehr als 20 neue Coding-Funktionen. Sie sollen den Multi-Monitor-Support erweitern und umfassen einen überarbeiteten Object Inspector. Das überarbeitete Produkt- und Build-Management-System verdoppelt anscheinend den von der IDE nutzbaren Speicher. Das führt bei großen Multi-Plattform-Projekten offenbar zu mehr Stabilität und Tempo – so ist in der Ankündigung von einer bis zu fünfmal schnelleren Auslieferung die Rede.

Der im Paket enthaltene C++ Builder 10 bringt einen mit dem LLVM-Compiler-Frontend Clang angepassten C++-Compiler für Windows (32 und 64 Bit), mobile Betriebssysteme (iOS and Android) und Erweiterungen für die Windows- und Cross-Plattform-Entwicklung. Der neue Compiler verzahnt sich mit VCL-Anwendungen für Windows und mit FireMonkey erstellten Cross-Plattform-Anwendungen. Außerdem bietet er Sprachunterstützung für C++11 und ARC-basierte (Automatic Reference Counting) Speicherverwaltung für C++ auf mobilen Plattformen.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)