Intels "Network in a Box" mit DSL- und ISDN-Anschluss
Intels Pakete zum einfachen Aufbau eines LANs mit Netzwerk-Server und Internet-Anschluss beherrschen nun auch DSL, ISDN und Zugang ĂĽber Kabel.
Prozessorhersteller Intel, momentan eher mit dem Pentium 4 in den Schlagzeilen, stellte gestern auch zwei neue Versionen des Network in a Box vor. Die Pakete, laut Intel für Unternehmen mit weniger als 25 Mitarbeitern gedacht, bringen einen Netzwerk-Server, einen 8-Port-Hub und zwei Netzwerkkarten mit. Außerdem enthalten sie Einrichtungs- und Management-Tools, die auch unerfahrenen Anwendern den schnellen Aufbau eines kleinen LANs mit Internet-Anschluss ermöglichen sollen. Die komplette Einrichtung und Verwaltung der Geräte erfolgt über das LAN mittels eines Webbrowser.
Der Netzwerk-Server ist eine "Black Box", die ebenfalls über das Netz administriert wird. Der Server ist mit einer 13-GByte-Festplatte ausgestattet; außerdem besitzt er einen Parallel-Port für den Anschluss eines Druckers, RJ-11-Buchsen für analoge Modems und Telefone sowie RJ-45-Buchsen für Ethernet, DSL, ISDN oder ein Kabel-Modem. Die Netzwerkschnittstelle unterstützt Fast Ethernet; der mitgelieferte 8-Port-Hub arbeitet allerdings nur mit 10 MBit/s. Als Betriebssystem nutzt der Server, den Intel als Small Office Network Appliance bezeichnet, Microsofts Windows for Express Networks – einer Art nicht erweiterbarer Version von Windows NT, die bereits 25 Client-Lizenzen enthält. Einen Firewall, um das LAN gegenüber dem Internet abzusichern, hat Intel dem Netzwerk-Server ebenfalls spendiert, ebenso wie einen E-Mail-Server, der mit allen POP3-Mailclients arbeiten kann. Ebenfalls eingebaut sind Fernwartungsmöglichkeiten, mit denen ein Provider seine Kunden beim Aufbau und der Verwaltung des Netzwerks und der Internet-Anbindung unterstützen kann.
Die neue DSL-Version bietet neben dem direkten Anschluss eine zusätzliche Netzwerkschnittstelle zum Anschluss eines DSL- oder Kabelmodems. Sowohl die DSL- wie die ISDN-Variante können mit einer zweiten 13-GByte-Festplatte für die Datenspiegelung (Mirroring) ausgestattet werden. Laut Intel kommen als Clients für den Netzwerk-Server Systeme in Frage, die mit Windows 95/98, Windows NT, Windows 2000, OS/2, Mac OS, Unix oder Linux arbeiten – Unterstützung für SMB ist allerdings Voraussetzung, Mac- und Linux-User benötigen also entsprechende Clients, etwa den Samba-Client unter Linux. Zugriff per NFS beispielsweise ist nicht vorgesehen. Die DSL- und ISDN-Pakete des Network in a Box sollen in Deutschland im Juli erhältlich sein. Bislang sind aber nur US-Preise bekannt: zwischen 1.499 US-Dollar und 2.149 US-Dollar. (jk)