The Swarm: Manntragender Multikopter mit 54 Rotoren

Wer die Motoren und Rotoren von neun Hexakoptern kombiniert, bringt mit Hobbytechnik sogar Leute in die Luft. Eine Konstruktion aus Großbritannien tritt auf YouTube den Beweis an.

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The Swarm: Multikopter

(Bild: Screenshot aus dem verlinkten Video)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter König

Seine 54 Rotoren haben ihm den Namen "The Swarm" eingebracht. Das seltsame Fluggerät hebt in einem YouTube-Video zwar einigermaßen mühsam von der Startwiese ab, hievt dabei aber immerhin einen menschlichen Piloten mit in die Luft. Jeder der Rotoren des Swarm wird von einem eigenen Elektromotor angetrieben. Je neun Motoren sind zu einer Gruppe zusammengefasst, sodass sich die Steuerung ähnlich wie bei einem Hexakopter bewerkstelligen lässt. Für die Stabilisierung soll Technik zum Einsatz kommen, die man beim Fernost-Modellbauversand HobbyKing bekommt.

Das Fluggewicht soll bei knapp 150 Kilogramm liegen, der maximale Schub 164 Kilogramm entsprechen. Angeblich halten die Akkus an Bord zehn Minuten lang. Die Haube über dem Kopf des Piloten dient vermutlich dazu, seine Augen vor herumfliegenden Rotorteilen zu schützen, falls eines der Blätter im Flug beschädigt wird.

Die Erbauer des Swarm sind mit ihrem Multikopter allerdings nicht die ersten, die einen Menschen mit Hilfe vieler elektrisch betriebener Rotoren in die Luft bringen: Der Ruhm dafür gebührt wohl den Gründern der Firma e-volo aus Karlsruhe. Ihr bemannter Prototyp namens Volocopter VC1 startete bereits im Oktober 2011 zum Erstflug:

Das Nachfolgemuster des elektrischen Volocopters hob 2013 erfolgreich zum Jungfernflug ab, allerdings noch ohne Pilot, dessen Gewicht durch einen Sack Schrauben simuliert wurde. Im gleichen Jahr stellte e-volo seine Flugmaschine auch auf der Computermesse CeBIT in Hannover aus. Offenbar arbeitet die Firma seitdem daran, eine Flugzulassung für ihren elektrischen Zweisitzer zu bekommen – auf ihrer Webseite meldete sie im Frühjahr die Fertigstellung eines weiteren Prototypen auf dem Weg zur Erlangung der vorläufigen Lufttüchtigkeitsbestätigung. (pek)