IFA 2015: Acer Liquid-Smartphones mit Windows 10 und Android 5.1
Acer hat mit dem M330 eins der preiswertesten Smartphones mit Windows 10 vorgestellt. Das baugleiche Z330 läuft hingegen mit Android 5.1, genauso wie das Z530 und Z630. Das Jade Primo soll dank Microsoft Continuum auch als vollständiger PC dienen.
(Bild: Acer)
Gleich sechs neue Smartphones hat Acer im Rahmen der IFA vorgestellt. Entgegen der im Vorhinein kursierenden Gerüchte blieb die große Flut an Windows-10-Phones aber aus; unter anderem läuft das das Liquid M330 mit Microsofts System. Auf dem baugleichen Z330 ist hingegen Android 5.1 installiert, genauso wie auf dem Z530, Z530 S, Z630 und Z630 S.
Liquid M330 und Z330
Liquid M330 und Z330 haben mit dem Low-End-Prozessor Snapdragon 210, 1 GByte RAM und zwei 5-Megapixel-Kameras auf Vorder- und Rückseite nicht viel zu bieten und sollen eher mit ihrem niedrigen Preis von jeweils nur 129 Euro überzeugen. Das Display ist 4,5 Zoll groß; die Auflösung hat der Hersteller noch nicht erwähnt.
Acer Liquid Z330 (6 Bilder)

Acer Liquid Z330
Liquid Z630
Das Liquid Z630 steht am anderen Ende des Produktportfolios und ist zusammen mit dem Z630 S das am besten ausgestattete neue Modell. Sein großes Gehäuse bietet genug Platz für ein 5,5 Zoll großes IPS-Display mit HD-Auflösung. Der Akku fällt mit 4000 mAh besonders leistungsfähig aus und lässt auf außergewöhnlich lange Laufzeiten hoffen – Acer spricht von 1030 Stunden Standby. Bislang waren nur wenige andere Phablets wie das Huawei Ascend Mate mit so großen Akkus gesegnet.
Der Quad-Core-Prozessor MediaTek MT6735 bricht mit 1,3 GHz voraussichtlich keine Benchmark-Rekorde, wird aber in Kombination mit den 2 GByte RAM Android 5.1 flüssig animieren. 64 Bit beherrscht die CPU auch. Über LTE funkt das Z630 mit bis zu 150 MBit/s. Da das WLAN-Modul nur den Standard 802.11 b/g/n beherrscht, ist man auf 2,4-GHz-Netze beschränkt. Das Z630 S unterscheidet sich nur in der Speicheraustattung und dem Prozessor vom Z630: 3 GByte RAM und 32 GByte anstatt 16 GByte internem Flash-Speicher baut der Hersteller ein; als CPU kommt ein nicht näher benannter Octa-Core-Chip zum Einsatz.
Acer Liquid Z630 (8 Bilder)

Acer Liquid Z630
Liquid Z530
Sowohl in Bezug auf seine Ausstattung als auch seine Größe liegt das Liquid Z530 zwischen dem Z330 und Z630. Es hat wie das Z630 den MediaTek-Prozessor MT6735 an Bord, aber nur 1 GByte RAM und 8 GByte internen Flash-Speicher. Sein HD-Display – vermutlich 1280 × 720 Pixel – misst 5 Zoll in der Diagonale. Als Besonderheit hat die Frontkamera eine Auflösung von 8 Megapixel und somit etwas mehr Bildpunkte als die eines durchschnittlichen Smartphones. Gefunkt wird über LTE-Cat4, WLAN nach 802.11 b/g/n und Bluetooth 4.0. Der Nahe Verwandte Liquid Z530 S hat einen Achtkern-Prozessor, 3 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte Flash-Speicher, ansonsten aber die gleiche Ausstattung wie das Z530.
Acer Liquid Z530 (5 Bilder)

Acer Liquid Z530
Jade Primo
Das Jade Primo ist ein weiteres Smartphone mit Windows 10. Es ist vor allem darauf ausgelegt mit Microsofts Continuum-Funktion auf einem externen Monitor als PC-Ersatz zu funktionieren. Dazu bietet Acer für das Jade Primo auch eine Dockingstation sowie Maus und Tastatur an. Ob die Peripherie-Geräte bereits im Lieferumfang enthalten sind, ist noch unklar. Die Hardware des Primo setzt sich ansonsten weit von den Telefonen der Liquid-Serie ab: Als CPU werkelt ein Snapdragon-Prozessor von Qualcomm, das AMOLED-Display ist 5,5 Zoll groß und die Hauptkamera hat 21 Megapixel, während die Frontkamera 8 Megapixel ablichtet.
Preise und GerĂĽchte
Nach und nach wird Acer die Smartphone-Modelle ab Herbst in Deutschland anbieten: Das Liquid Z630 kommt Ende September für rund 200 Euro, das Z530 Ende Oktober für rund 150 Euro, das Z330 Anfang Oktober und das M330 Anfang Dezember ebenfalls für jeweils 130 Euro. Die S-Modelle werden wohl erst nächstes Jahr erhältlich sein; der Hersteller spricht nur vom ersten Quartal.
Im Vorhinein der IFA war die Rede davon, dass Acer gleich vier neue Smartphones mit Windows 10 präsentieren würde und somit sogar Microsoft quantitativ Konkurrenz mache. (hcz)