Ein C++-SDK für Amazon Web Services

Das AWS SDK für C++ richtet sich vorrangig an Spieleentwickler, doch auch andere C++-Programmierer sollen die gewohnte Effizienz nativer Entwicklung nicht missen.

vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Amazon Web Services
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Amazon Web Services (AWS) hat die Reihe unterschiedlicher Programmiersprachen-SDKs um ein Software Development Kit für C++ erweitert. Es folgt auf die bislang schon verfügbaren Pakete zur Entwicklung mit Go, Java, .NET, Node.js (JavaScript), PHP, Python, Ruby und Scala. Mit solchen SDKs bekommen Programmierer Werkzeuge und weitere Materialien, die ihnen beim Aufsetzen und Betreiben ihrer Anwendungen in Amazons Public Cloud helfen sollen.

Die Bereitstellung des AWS SDK for C++ als Open-Source-Software geschah vor allem mit Blickrichtung auf die Entwicklung von Computerspielen, doch hat Amazon offenbar auch hart daran gearbeitet, Nicht-Spiele-Entwicklern die Effizienzvorteile nativen Codes bieten zu können. In der Ankündigung heißt es aber speziell auf die Spieleentwicklung bezogen, dass AWS zwar bereits Ubisoft, Supercell und Naughty Dogs zu seinen Kunden zähle, das neue Tool-Angebot nun aber einiges enthalte, weshalb auch andere Game Studios die AWS-Infrastruktur für ihre Projekte nutzen sollten.

Das SDK unterstützt die Standard Template Library (STL) genauso wie C++-11-Features. Auch sollen sich CMake oder die eigene Compiler-Toolchain nutzen lassen, dazu kommen Exception Safety und konfigurierbares Logging. Das Identitäts-Management erfolgt über Amazon Cognito Identity, auch ist das SDK an Amazon S3 angebunden. Außerdem lassen sich native Betriebssystemschnittstellen für Kryptographie und HTTP-Support verwenden.

Bei alledem bleibt die Frage offen, warum Amazon erst jetzt mit einem SDK für C++-Entwickler aufwartet. – gerade vor dem Hintergrund, dass andere, weniger verbreitete Programmiersprachen wie Go oder Scala schon länger unterstützt werden. Noch hat das AWS SDK for C++ experimentellen Status. (ane)