Fehler im Softwareentwurf finden: ERNEST wird Open Source
Die Basisvariante des vom Fraunhofer ESK entwickelten Simulationsframeworks steht nun unter der Eclipse Public License beziehungsweise GPLv3 auf GitHub bereit.
- Julia Schmidt
Beim Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ist ERNEST wohl schon seit 2010 in Gebrauch, seit 2012 haben auch Entwickler außerhalb der Einrichtung die Möglichkeit, das Framework for the EaRly verification and validation of Networked Embedded SysTems zu nutzen. Seit Kurzem besteht die Möglichkeit, das System an eigene Bedürfnisse anzupassen, da die Quellen der Basisversion nun auf GitHub zu finden sind.
Sie sind im Dual-License-Modell unter der Eclipse Public License beziehungsweise der GNU Public License in Version 3 geschützt. ERNEST lässt sich darüber hinaus unter einer kommerziellen Lizenz beziehen, sodass Unternehmen nicht gezwungen sind, eigene Erweiterungen nach außen zu geben. Außerdem können Nutzer Zusatzmodule wie zur Transformation für die Simulation von Architekturmodellen beim Fraunhofer ESK erwerben. Teil des aktuellen Releases ist eine Transformation von EAST-ADL zu ERNEST-Modellen, weitere prototypische Transformationen wurden bereits entwickelt, stehen allerdings momentan nicht öffentlich zur Verfügung und lassen sich nur in direkter Zusammenarbeit mit dem Institut verwenden.
ERNEST verfügt über ein Meta-Modell zum Analysieren von Modellierungssprachen, sodass Entwickler das Framework prinzipiell zur Prüfung in unterschiedlichen Sprachen verfasster Modelle einsetzen können. Es ist generell dazu gedacht, durch Simulation frühzeitig Analysen für aus Komponenten bestehende Software in vernetzten Embedded-Systemen durchführen zu können. So sollen sich nicht funktionale Anforderungen validieren lassen. Als primäres Einsatzgebiet wird die Automobilindustrie angeführt, da dort besonders häufig Entwicklung in Komponenten stattfindet. (jul)