Online-Auktionen: Fahrrad wird zum Telefon
Bei den Privatauktionen des Hamburger Online-Auktionshauses Ricardo gibt es nach einem Softwareupdate technische Probleme.
Bei den Privatauktionen des Hamburger Auktionsunternehmens Ricardo gibt es nach einem Softwareupdate technische Probleme. So wurden nach Wiedereinspielung der Daten die Beschreibungstexte für die auf den Privatauktionen eingestellten Produkte vertauscht, weshalb etwa ein Fahrrad im Beschreibungstext zum Mobiltelefon wurde. Versteigerungen waren durch den Bug verunmöglicht. Ricardo-Sprecher Matthias Quaritsch kündigte auf Nachfrage von c't an, man werde den Defekt "voraussichtlich noch heute" beheben.
Unregelmäßigkeiten gab es auch bei der Auktionsplattform auXion aus Gera. User hatten sich beschwert, dass einzelne Features blockiert seien und der Seitenaufbau hake. Auch hier hieß es, man bemühe sich, den technischen Fehler heute noch zu beheben.
Unterdessen sorgt bei Ricardo der so genannte geheime Mindestpreis immer wieder für Unmut bei den Usern. So kann es vorkommen, dass Bieter, obwohl sie das Höchstgebot abgegeben haben, die von ihnen ersteigerten Produkte am Ende doch nicht erhalten, weil der von ihnen gebotene Höchstpreis niedriger ist als der vom Anbieter gesetzte Mindestpreis, unter dem er nicht verkaufen möchte. Ricardo-Sprecher Quaritsch erklärte aber, dass der "geheime Mindestpreis" ein "Anbieterfeature" sei, das von alters her zur Verkaufsform Auktion dazugehöre. Um den Thrill der Interneauktionen aufrechtzuerhalten, müsse für die Teilnehmer bis zum Schluss offen bleiben, ob sie das anvisierte Produkt auch wirklich erhielten. (mbb)