Intel veröffentlicht System Studio 2016
Intel will mit dem neuen System Studio 2016 ein umfassendes Paket aus Tools und Techniken konfektioniert haben, um energieeffiziente, performante Anwendungen für Embedded-Systeme und vernetzte Geräte entwickeln zu können.
(Bild: Intel)
- Alexander Neumann
Rund zwei Wochen nach dem Erscheinen von Parallel Studio XE 2016 zieht Intel nun die neue Ausgabe von System Studio nach. Beide Softwarepakete umfassen zum Teil die gleichen Komponenten, die Unterschiede werden dann deutlich, wenn man sie unter ihren vorgesehenen Einsatzszenarien betrachtet. So umfasst Parallel Studio Bibliotheken, Compiler und Analysewerkzeuge zur Entwicklung von C/C++- und Fortran-Anwendungen für die eigenen Prozessorarchitekturen nutzende Systeme und hat seine größte Verbreitung im HPC-Umfeld (High Performance Computing).
Bereit fĂĽr das Internet der Dinge
System Studio ist für die Programmierung von Embedded- und IoT-Systemen mit Intel-Prozessoren gedacht. Der Chip-Hersteller rechnet mit Bezug auf eine IDC-Studie für das Jahr 2020 mit 50 Milliarden miteinander vernetzten Geräten, deren darauf laufenden Anwendungen mit den zum Teil beschränkten Voraussetzungen der Geräte wie geringem Speicher, Energieeffizienz und spezifischem I/O klarkommen müssen. Hier soll System Studio mit speziellen Entwicklungs- und Analysewerkzeugen wie C++-Compiler, Threading Building Blocks, VTune Amplifier for Systems, Energy Profiler und System Debugger (JTAG) helfen.
Die in System Studio 2016 enthaltenen, aber überarbeiteten Compiler und Bibliotheken sollen laut Intel für eine viermal bessere Performance als die bisherigen Ausgaben der Software sorgen. Andere Stellen, an denen gefeilt wurde, sind Profiling-Funktionen, um eine bessere Energieeffizienz zu erreichen, sowie anscheinend verbesserte Debugging-, Tracing- und Analyse-Möglichkeiten. Sie sollen dabei helfen, eine höhere Zuverlässigkeit des Softwaresystems zu gewähren.
Neue Architekturen und Betriebssysteme
Intel System Studio 2016 unterstützt nun auch die neueren Prozessorplattformen wie Quark SoC X1000, Atom x3, x5 und x7 sowie die sechste Generation der Core-Prozessoren ("Skylake"). Betriebssystemseitig lässt sich die Software jetzt außerdem in Verbindung mit Windows 10 und FreeBSD nutzen. Schon länger unterstützte Systeme sind Windows Embedded, Linux, Android und VxWorks.
Wie das Pendant für HPC-Anwenduneg liegt System Studio in drei Ausgaben vor. Die Composer Edition enthält allein die Werkzeuge für das Entwickeln performanter Anwendungen. Die Professional Edition umfasst zusätzlich die Tools zum Analysieren der Performance, der Energieeffizienz und des Codes auf Korrektheit. Die Ultimate Edition schließlich erweitert dieses Paket um Funktionen zum systemweiten Debuggen und zur Ablaufverfolgung. (ane)