Google gibt internes Build-Tool Bazel frei

Der Internet-Konzern veröffentlicht reihenweise Open-Source-Software, die mal mehr, mal weniger auf das Interesse von Entwicklern stoßen. Das nun freigegebene Bazel ist ein bei Google intern genutztes Build-Werkzeug.

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Wand, Werkzeuge
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Von
  • Alexander Neumann

Das von Google als Open-Source-Software unter der Apache-Lizenz freigegebene Tool Bazel automatisiert den Build-Prozess und das Testen von Software – ist insofern also vergleichbar mit den Build-Werkzeugen Make, Apache Ant, Apache Maven und Gradle. Doch geht es nach den bei Google angestellten Schöpfern, kann Bazel mehr als die arrivierten Build-Werkzeuge.

Bazel ist in Verbindung mit mehreren Programmiersprachen (Java, C++ und Objective-C; D, Groovy, JavaScript, Python, Rust und Scala sind in Planung) einsetzbar. Es ist skalierbar und in der Lage, Builds sowohl auf dem Entwicklerrechner als auch auf dem Build-Cluster zu erzeugen, die sich exakt gleich verhalten.

Das Tool selbst ist in Java geschrieben und kommt offenbar in sehr vielen von Googles Softwareprojekten zum Einsatz. Die jetzige Freigabe ist nicht mit irgendwelchen strategischen Absichten verbunden. Es ist also unklar, wie die weitere Zukunft des Tools aussehen wird. So hat der Internet-Konzern schon etliche Werkzeuge quelloffen zur Verfügung gestellt, ohne dass man in der Folge mehr etwas von ihnen gehört hat. An anderer Stelle ist da aber auch auf Werkzeuge wie das Docker-Orchestrierungswerkzeug Kubernetes zu verweisen, das mittlerweile in vielen Projekten gesetzt ist und dessen Entwicklung von einer Stiftung gesteuert wird.

Bazel-Projekte werden über eine spezifische Sprache ("BUILD") definiert, die sich an Python orientiert. Ihre wenigen Funktionen leisten aber anscheinend schon alles, was man zum Bauen reproduzierbarer Builds benötigt. Die jetzt veröffentlichte Beta-Version der Software unterstützt zudem den Bau von Docker-Images sowie von Android- und iOS-Apps und kann wohl auch Bibliotheken von Maven oder GitHub nutzen. Eine Einschränkung ist hingegen, dass Windows derzeit noch nicht unterstützt wird – um das Tool nutzen zu können, muss man mit Ubuntu Linux oder OS X arbeiten. (ane)